Gedanken zu Taijiquan – meine Langform

Ich bin bezüglich meiner Taijiquan-Entwicklung an einem kritischen Punkt angelangt. Ursprünglich war ich fasziniert von den harmonischen Bewegungen und mir kommt vor, als sähe ich manchmal den Energiefluss und eine einzige harmonische Bewegung vom Beginn bis zum Ende einer Form. Beim Üben auf der Wiese, wenn sonst keine Menschenseele weit und breit zu sehen ist, stellte sich ab und zu während der Form ein Gefühl ein, dass für mich richtungweisend war. Aber sobald ich es richtig bemerkte und eifrig verstärken wollte, weil ich mir sicher war, dass ich genau dieses Gefühl haben und fördern möchte – es wirkte sich auch nachträglich positiv auf mein Wohlbefinden aus – verschwand es. Je mehr ich mich darauf konzentrierte und je ehrgeiziger ich den Energiefluss stärker spüren wollte und mit den Bewegungen in Einklang bringen wollte, desto kälter und lebloser fühlte sich mein Körper an. Alles, wonach ich strebte war weg. Nach längerem Frust gab ich mein Ansinnen auf und wollte neue Formen und Techniken lernen. Aber meine Begeisterung war verflogen und es machte nicht mehr wirklich Freude. Ein neuer Kurs und ein Säbel konnte mich kurz darüber hinwegtäuschen und die Begeisterung stellte sich wieder ein. Sehr kurz allerdings, denn schon nach Tagen kam wieder Unzufriedenheit in mir auf und ich erkannte, dass es nicht an den Formen und Techniken liegt, sondern einfach daran, wie ich an die Übung herangehe.
Ich habe mich übernommen und mich selbst überfordert, mit den viel zu hohen Erwartungen. Doch inzwischen bemerkte ich, dass mir 15 Minuten “stehende Säule” mehr bringen kann, als eine Form der Choreographie nach zu beherrschen.
Also noch einmal von vorne, aber diesmal langsam und bedacht. Zuerst muss ich einmal meine Ziele überprüfen und da merke ich schon, dass etwas nicht stimmt. Ursprünglich wollte ich nur etwas für meine Gesundheit tun, mich sammeln, entspannen und als höchstes Ziel wollte ich mich ähnlich harmonisch bewegen können, wie so manche Darsteller es auf Videos (auch auf YouTube) vorzeigen. Akrobatik und Selbstverteidigung stand nicht auf meiner Wunschliste und schon gar nicht eine Leistung zu erbringen und dies oder das möglichst gut, nach Beurteilung anderer, können zu wollen.
Inzwischen habe ich mein ursprüngliches Ansinnen vorübergehend aus den Augen verloren und daher wurden die Übungen immer mühsamer. Früher war mir das völlig egal, wenn ich auf die Wiese ging, ob meine Figur nun echter Yang, Chen, Wu, Sun Stil ist oder nicht. Authentisch traditionell oder modernes Wushu, nach diesem oder jenen Meister, das Streben nach Perfektion hat mir schnell die Freude genommen und daher mache ich nun meine Form. Ich verschiebe alle Vorhaben auf später und übe nur noch noch kleine Grundlagenübungen, die CMC-37er, die Laojia Yilu und meine Langform im Yangstil. Kein Stock, kein Säbel, kein Lohan Zhang, kein Kranich und keine Gedanken an Tanglang, sogar die kleineren Formen und Qigongformen stelle ich ein. Abgesehen von Anwendungsübungen und Tui Shou Spielereien in einem Kurs von zweien, werde ich selbst nur noch ganz einfache Grundlagenübungen und die drei erwähnten Formen üben. Die 37er Kurzform, weil es meine erste Grundlagenform war, die ich nicht verlernen möchte, die Laojia weil sie mich von allen Formen, die ich bis jetzt gesehen habe (alleine auf YouTube habe ich schon hunderte in meinen Listen) am meisten anspricht und ich sie lernen will und “meine Langform in Anlehnung an den Yangstil”, weil ich mir die Freude an Tai Chi erhalten möchte.
Mein neuer Plan:

Kurse:
Do: CMC mit Anwendungen, push hand und Spielereien und
Sa: Chen Stil

Auf der Wiese:
Mo: CMC 37er
Di: meine Langform
Mi: Laojia Yilu
Do: CMC 37er
Fr: meine Langform
Sa: Laojia Yilu
So: keine Übungen

Darüber hinaus habe ich mir gerade eine Webseite angelegt, wo ich mir Details zu Taijiquan notieren werde, die mir wichtig sind.
Abschließende Notiz soll mich an mein Vorhaben erinnern und ich werde ein ähnliche Notiz gleich auf meiner neuen Seite unter bringen:
Ich will weder ein Taiji-Lehrer und schon gar kein Meister werden, ich will es auch nicht zum Vorzeigen oder zur Selbstverteidigung üben, sondern ich möchte Freude an der Meditation in Bewegung haben und der Natur verbundener werden.

Freies Magazin: Index und Komplettausgabe 2009 erschienen

Als ehemaliger Fan von Yalm möchte ich auch auf die alten Yalm-Ausgaben hinweisen, die findet man in einem extra Archiv.
Das freie Magazin ist mir aber ein vortrefflicher Ersatz für Yalm geworden und mit den monatlichen Berichten, Wissenswertem und Neuem aus den Welten Freier Software, Open Source und Linux bekomme ich immer eine wirklich interessante und noch dazu kostenlose Lektüre.

Den ganzen Originalartikel können Sie hier lesen: Index und Komplettausgabe 2009 erschienen

Wie jedes Jahr haben wir alle freiesMagazin-Ausgaben von 2009 in einem tar.gz-Archiv zusammengefasst und stellen diese Komplettausgabe allen Lesern zur Verfügung. Falls Sie hinter einer Firewall sitzen, die FTP nicht zulässt, ist das Archiv auch per HTTP-Zugriff auf das FTP-Verzeichnis zu erreichen. Die Sammlung hat eine Größe von ca. 21,9 MB.

Zusätzlich haben wir einen Index erstellt, über den man nach Themen/Tags sortiert gezielt Artikel und die zugehörigen freiesMagazin-Ausgaben findet. Der Index befindet sich im Archiv der Komplettausgabe, kann aber auch einzeln heruntergeladen werden (HTTP-Zugriff).

Wer weiter nach Themen stöbern möchte, kann sich auch unsere Wortwolke ansehen oder das Archiv besuchen.

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Gewinner des zweiten Programmierwettbewerbs

Den ganzen Originalartikel können Sie hier lesen: Gewinner des zweiten Programmierwettbewerbs

Der am 27. September 2009 gestartete zweite freiesMagazin-Programmierwettbewerb wurde am 13. Dezember wie geplant beendet. Zahlreiche Vollzeit- und Hobby-Programmierer haben sich hingesetzt und eine KI (Künstliche Intelligenz) für den kleinen Roboter geschrieben, der sich durch eine Fabrikhalle kämpfen muss. Heute werden die Gewinner bekannt gegeben.

…..

Abschluss

Alle KIs stehen unter einer freien Lizenz und können über den FTP-Server heruntergeladen werden. Dort findet man auch die ausführlichen Ergebnisse als OpenDocument und die Spielbretter mitsamt der vorberechneten Kartenstapel. Die Spielprotokolle sind aber zu groß, um sie selbst gepackt zum Download anbieten zu können.

Abschließend bedanken wir uns bei allen, die am Wettbewerb teilgenommen haben und diesen dadurch erst ermöglichten.

In der kommenden Ausgabe von freiesMagazin, die am Sonntag, den 10. Januar 2010, veröffentlicht wird, können Sie weitere ausführliche Details zum Wettbewerb und dessen Auswertung nachlesen.

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Die Rettung des Internets ist für mich beendet

Denn ich bin sehr enttäuscht über die Ansätze, die ich dazu gelesen habe und halte diese Ansinnen eher für Versuche zur Zerstörung des Internets, als für eine Rettung. Illegalen Machenschaften Vorschub leisten führt sicher nicht zur erträumten Freiheit. Ich denke, der PC, auf dem die Autoren solch unglaublich naiven Geschichten verfassen gehört längst dem, der das Rootkit installiert hat.
Ich lasse dieses Thema nun wieder anderen über, zum Beispiel den Piraten an der somalischen Küste und schließe mit meiner Meinung, die ich vorhin gerade geäussert habe:
Nur wer seine Grenzen kennt ist wirklich frei. In diesem Sinne brauchen wir endlich Grenzen, damit sich der Sumpf illegaler Machenschaften nicht zügellos über filesharing systeme, illegale Server, anonyme Proxies, ungesicherte WLAN-Router und gehackte Rechner ausbrteiten kann. Oft können Rechner ohne weiteres missbraucht werden, sie bieten sich sogar dazu an und müssen also gar nicht wirklich gehackt werden, besonders dann, wenn eine illegale Raubkopie als Betriebssystem verwendet wird und die übrige SW auch über ein illegales filesharing system, einer illegalen Seite, samt crack bzw. serial bezogen wird.
Dazu empfehle ich: Wechseln Sie zu Linux, aber das ist eigentlich ein anderes Thema, obwohl ein sicheres OS mehr zur Rettung des Internets beitragen könnte, als die ganzen Vorschläge zusammen, die ich bis jetzt gehört habe. Doch von sinnvollen Maßnahmen will man offensichtlich nichts wissen, sonst wären dank Open und GnuPG längst alle Emails digital signiert und dank Linux und BSD alle Viren eliminiert und für die übrige SW bräuchten die Leute auch kein fs und illegale Server, sondern lediglich auf “installieren” klicken.
Umfrage:

Das Internet muss gerettet werden

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Uni erforscht Kinderporno im Internet

Den ganzen Originalartikel können Sie hier lesen: Uni erforscht Kinderporno im Internet
Hier ein Zitat aus oben genannten Artikel:


Jetzt endlich kommt man auf die Idee, mal erforschen zu lassen, was da eigentlich los ist, im Internet. Das niedersächsische Innenministerium hat bei der Uni Hannover eine Studie in Auftrag gegeben (bundesweit die erste ihrer Art), die den Handel mit Kinderpornografie im Internet erforschen soll. Erste Ergebnisse sollen zur CeBIT im Frühjahr 2010 vorliegen.
Und wir können es uns jetzt nicht verkneifen, noch mal darauf hinzuweisen, dass all die von Ursula von der Leyen angeführten “Zahlen und Fakten” erstunken und erlogen waren. Und jeder, der regelmäßig im Internet surft, wusste es längst: Das zweifellos im Einzelfall tragische Problem wird, was Quantität und Kommerzialität angeht, maßlos überbewertet, und von einigen konservativen Politikern zur gezielten Hetzkampagne gegen ein freies Internet aufgeblasen.

Das ist auch mit Verbrechen in der realen Welt so, oder verkehrt der Autor obiger Zeilen etwa vorwiegend mit kriminellen Verbrechern? Aber nur weil ich im Alltag selten einen Kinderschänder oder Mörder begegne und wenn, dann erkenne ich ihn vermutlich nicht, deshalb kann man doch nicht die Gesetze über Bord werfen und behaupten, es gibt keine Bösen, oder nur ganz wenige die nicht ins Gewicht fallen, also wollen wir die totale, unkontrollierte Freiheit in unserem Paradies. So etwas engstirniges habe ich selten zuvor gehört und gelesen. Abgesehen davon, wird die Studie vermutlich ohnehin das ergeben, was der Auftraggeber bestellt und bezahlt hat, oder?

Ich bin auch für die Rettung des Internets, aber ich denke dazu müssten dringend Gesetze erlassen werden und in internationaler Zusammenarbeit dafür gesorgt werden, dass diese auch eingehalten werden. Sonst wird es den Behörden über kurz oder lang nicht erspart bleiben, die totale Zugangskontrolle zu erzwingen, denn auf das Internet will und kann unsere Gesellschaft sicher nicht mehr verzichten. Den Kriminellen und Verbrechern sollten wir es aber auch nicht überlassen, daher sind für die Nutzung neuer Technologien neue Gesetze und neue Kontrollen dringend nötig, ganz genau so, wie im realen Leben auch. Die virtuelle, digitale Welt muss der realen Welt näher kommen (angepasst werden), will man sie sinnvoll nutzen und nicht umgekehrt, sonst landen wir in einem chaotischen, anarchistischem Desaster und die vermeintliche Freiheit wird uns zum Verhängnis. Nur wer seine Grenzen kennt ist wirklich frei. In diesem Sinne brauchen wir endlich Grenzen, damit sich der Sumpf nicht zügellos über filesharing systeme, illegale Server und gehackte Rechner (oft können Rechner ohne weiteres missbraucht werden, bieten sich sogar dazu an und müssen also gar nicht wirklich gehackt werden) ausbrteiten kann.