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Formen des Qigong

Qi Gong Formen:

  • Yi Jin Jing
  • Wu Qin Xi
  • Liu Zi Jue
  • Ba Duan Jin

Qigong

(chin. 气功/氣功, qìgōng, W.-G. ch’i-kung) ist eine chinesische Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform zur Kultivierung von Körper und Geist, die auch Teil der traditionellen Chinesischen Medizin ist. Auch Kampfkunst-Übungen werden darunter verstanden. Zur Praxis gehören Atemübungen, Körper- und Bewegungsübungen, Konzentrationsübungen und Meditationsübungen. Die Übungen sollen nach Überzeugung Ihrer Anhänger der Anreicherung und Harmonisierung des Qi dienen.

Formen des Qigong

Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Richtungen des Qigong. Darunter Praktiken aus der Richtung des Buddhismus und Praktiken aus der Richtung des Daoismus. (Insgesamt wurden über 1000 verschiedene Richtungen beim Forschungsinstitut für Qigong in Peking angemeldet, von denen allerdings nur etwa 100 anerkannt wurden.)
Qigong wird erst dann zu Qigong, wenn wenigstens zwei von vier Komponenten sich zu einer Einheit in der Übung verbinden: Entspannung – Ruhe – Natürlichkeit – Bewegung – Atmung – mentale Vorstellung – Ton.
Die unterschiedlichen Formen haben unterschiedliche Merkmale:
Im Daoismus wird Waidan, das äußere Elixier, zu den Bewegungsübungen und Kampfkünsten gerechnet. Dazu gehört auch Taijiquan.
Neidan, das innere Elixier, bezeichnet Atemübungen und innere (meditative und konzentrative) Qigong-Übungen. Innerhalb des Neidan gibt es noch Unterscheidungen zwischen Übungen mit Bewegung oder in bestimmten Körperhaltungen, Übungen des Nährens des Qi, Qigong-Massage, medizinischem Qigong und Heilmethoden mit Qi.
Einige Qigong-Methoden wie das Shenjifa (Weg zu übernatürlichen Fähigkeiten) sind geheim und werden nur von Lehrern an Schüler vermittelt. Andere meditative Methoden werden auch als spirituelle Erleuchtungsübungen verstanden.
Sehr verbreitet ist die Übung „Stehende Säule“ oder Zhan Zhuang, bei der die Himmel-Erde-Mensch-Verbindung praktiziert wird. Zhan Zhuang wurde in den 80er Jahren von Meister Lam Kam Chuen in den Westen gebracht. Er ist der Autor des einzigen in deutscher Sprache erhältlichen Buches über Zhan Zhuang, siehe auch Falun Gong und Taijiquan
Quellen:
Qi Gong
Chi Gong Gesundheitstraining (pdf)
Die acht inneren Brokate
Wu-Chi-Position

Qi Gong – Ursprung

Qigong

(chin. 气功/氣功, qìgōng, W.-G. ch’i-kung) ist eine chinesische Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform zur Kultivierung von Körper und Geist, die auch Teil der traditionellen Chinesischen Medizin ist. Auch Kampfkunst-Übungen werden darunter verstanden. Zur Praxis gehören Atemübungen, Körper- und Bewegungsübungen, Konzentrationsübungen und Meditationsübungen. Die Übungen sollen nach Überzeugung Ihrer Anhänger der Anreicherung und Harmonisierung des Qi dienen.

Ursprung

Schon im Zhuangzi werden bestimmte Formen angedeutet und aus der Zeit der Han-Dynastie liegen Seidenbilder vor. Der Name Qigong wurde zum ersten Mal von dem Daoisten Xu Xun aus der Jin-Zeit verwendet und er bezeichnet seitdem bestimmte Übungen in der Kampfkunst. In der Geschichte Chinas hat diese Praxis als Gesundheitsvorsorge immer eine große Rolle gespielt, wurde aber auch für religiös-geistige Zwecke, insbesondere im Daoismus, Buddhismus und Konfuzianismus, eingesetzt und in den Klöstern überliefert. Die Bezeichnung Qigong für diese Übungen findet jedoch erst seit den 50er-Jahren des 20. Jahrhunderts Verwendung und die unterschiedlichen Stilarten des Qigong sind zum Teil ganz neue Entwicklungen, die jedoch auf den jahrtausendealten Traditionen basieren. In den 50er-Jahren wurde der Name Qigong von dem Arzt Liu Guizhen für diese Gesundheitsübungen verwendet, der in seiner Arbeit Techniken alter Tradition zur Förderung und Stabilisierung des Energiehaushaltes des Körpers und zur Behandlung von Krankheiten verwendete.
„Qi“ (wie „tchi“ ausgesprochen, nicht „ki“) steht in der chinesischen Philosophie und Medizin sowohl für die bewegende als auch für die vitale Kraft des Körpers, aber auch der gesamten Welt. In der chinesischen Sprache hat es die Bedeutung von Atem, Energie und Fluidum. Er umfasst viele Ausprägungsformen und Wirkungsweisen. „Gong“ als chinesischer Begriff bedeutet einerseits „Arbeit“, aber auch „Fähigkeit“ oder „Können“. Somit kann man Qigong übersetzen als „stete Arbeit am Qi“ oder auch als „Fähigkeit, Können, mit Qi umzugehen, es zu nutzen“.
Die Praxis des Qigong soll die Lebensenergie stärken, das Leben verlängern und zu einer gesunden geistigen Verfassung verhelfen.
Geschichte
Die nachvollziehbare historische Entwicklung des Qigong ist verbunden mit inhaltlichen Veränderungen und ihren Zielsetzungen. Die wichtigsten Einflüsse kamen dabei aus dem Daoismus, dem Buddhismus, den Kampfkünsten und der traditionellen chinesischen Medizin. Hierbei lassen sich keine strengen Trennlinien ziehen, die verschiedenen Strömungen flossen ineinander, verzweigten sich wieder und wurden miteinander verflochten.
Die Einflüsse der chinesischen Medizin
siehe auch
Quellen:
Qi Gong
Chi Gong Gesundheitstraining (pdf)
Die acht inneren Brokate
Wu-Chi-Position

Religion und Yoga, Qigong oder Tai Chi

Ich habe dazu gerade einen interessanten Artikel gefunden:
Religioese Kritik an Yoga, Qigong oder Tai Chi – eine Uebersicht.
Der Artikel umfasst übersichtlich angeordnete Kritik-Punkte:
* Kritik-Punkt: Es wird ein (falscher) Gott angebetet
* Kritik-Punkt: Gott wird durch die Natur / das Qi ersetzt
* Kritik-Punkt: Böse Geister werden (möglicherweise) angelockt
* Kritik-Punkt: Es funktioniert gar nicht, weil es Scharlatanerie ist
* Kritik-Punkt: Es funktioniert gar nicht, weil man so gar nicht wirklich heilen kann
* Kritik-Punkt: Die Einheit von Körper und Geist
* Kritik-Punkt: Entspannen kann man auch durch Beten

* Mit Teufelsaustreibung gegen Esoterik

Wirklich eine interessante Darstellung und mir fällt dazu ein, dass die Vertreter des Jenseits eigentlich auch Tanz, besonders Balett unter die Lupe nehmen sollten, denn mir sind da schon sehr seltsam anmutende Stellungen und Haltungen aufgefallen. Sah geradezu aus, als huldigten die TänzerInnen einen „fremden“ Gott.

Ich glaube, nur ein wirklich eingefleischter Anhänger einer anerkannten Religion kann z.B. eine Schwertform mit einem Gebet verwechseln.
Aber natürlich ist es nur eine Betrachtungssache, nur wenn dann jemand tatsächlich behaupten möchte, die Mohammedaner, Christen oder Juden hätten das Beten erfunden, dann wird er sogar heute noch von den Freunden von Laotse und den alten Ägyptern nur mit einem milden Lächeln bedacht.

Wenn Falun Gong – außerhalb von China, denn dort ist es ohnehin verboten – kritisiert werden würde, könnte ich das noch irgendwie verstehen (betone: nicht befürworten, sondern verstehen), da es angeblich für politische Zwecke missbraucht wurde.

Gut ich verstehe, dass es die Botschafter der anderen Welt und die Vertreter Gottes ärgert, wenn die Kirchen leer sind und die Vereine und Kurse bei denen Gesundheit und Kontemplation im Mittelpunkt stehen ausgebucht sind, aber ich hoffe, dass sie heutzutage mit Teufelsaustreibungen dem nichts mehr entgegen setzen können.
Meine Herrn, die Scheiterhaufen sind verglüht!

Was ist Qigong und Taijiquan für mich?

Nach einem Jahr, schreibe ich mir hier meine dritte Reflexion zu Qigong und Taijiquan auf.

Eine allgemeine Erklärung zu Qigong und Taijiquan findet man auf Wikipedia, hier geht es mir nur um meine persönliche Erfahrung und Meinung, die sich hoffentlich weiter entwickelt.

Ich sagte früher, mir gefällt die Aussage, Tai Chi Chuan sei das Gebet der Taoisten, doch was bedeutet das für mich? Es bedeutet, dass ich mich und mein Leben verstehen möchte und es bewusst in und durch Bewegung besser kennen lernen möchte. Das ich meine Lebensenergie oder Lebenskraft (chi bzw. qi) erkennen und fördern will, also gesund und lange leben möchte. Man könnte bei Taijiquan auch von dem Versuch sprechen: „Das Leben erkennen und respektieren zu lernen“.
Es ist eine Bewegungsmeditation – alles was sich bewegt, braucht einen Impuls, eine bewegende Energie. Kann man das als Lebewesen introspektiv erfassen? Welchen Bewusstheitsgrad kann man dabei erreichen?

Was ist Lebensenergie für mich? Ganz stark vereinfacht kommt es auf den Unterschied zwischen einem lebenden und toten Organismus hinaus. Wenn jemand stirbt, wodurch unterscheidet er sich nach dem Tod von dem, was er davor war? Ich Frage nicht nach den Kennzeichen, die sind hinreichend bekannt, doch ein Nulllinien-EKG und -EEG weist auch darauf hin: „es fehlt die Lebensenergie“. Ob man nun chemische Gleichgewichtsreaktionen, elektrischen Strom, Potentiale zwischen intra- und extrazellulären Räumen betrachtet, es kommt immer zum gleichen Ergebnis. Keine Lebensenergie und kein Energiefluss, kein Chi bzw. Qi (Lebensenergie in der traditionellen chinesischen Medizin).
Zitat aus Wikipedia:

Der chinesische Begriff Qì, gleichbedeutend mit Ch’i (chin. 氣 / 气, W.-G. Ch’i), in Japan als Ki (Kanji: 気) und in Korea als Gi bekannt, bedeutet Energie, Atem oder Fluidum, kann aber wörtlich übersetzt auch Luft, Dampf, Hauch, Äther sowie Temperament, Kraft oder Atmosphäre bedeuten. Außerdem bezeichnet Qì die Emotionen des Menschen und nach moderner daoistischer Auffassung steht es auch für die Tätigkeit des neurohormonalen Systems.

Qì ist ein zentraler Begriff des Daoismus. Die älteste Erwähnung des Begriffes wird dem daoistischen Philosophen Zhuangzi zugeschrieben, der den Kosmos aus Qì bestehend beschrieb. Darüber hinaus ist die Vorstellung vom Qì die ideelle Grundlage der traditionellen chinesischen Medizin.

Die Vorstellung vom Qì prägt bis heute das Weltverständnis vieler Menschen in Asien und zunehmend auch im Westen und hat Bedeutung für verschiedene Religionen. In abgewandelter Form fand das mit dem Begriff verbundene Konzept Eingang in westliches Denken, insbesondere als Bestandteil esoterischer Lehren.

Wie dem auch sei und was man darüber auch schreiben und denken mag, wenn ich Qi mit Lebensenergie übersetze, dann ist damit für mich alles geklärt, denn wer oder was lebt, muss Lebensenergie haben.

Wenn Naturwissenschaftler bezweifeln, das sie leben, so ist das ihre Sache, aber sie sollen mir nichts über mein Leben erzählen. Wenn sie behaupten, es gäbe keine Lebensenergie, zweifle ich sehr an ihren Verstand, weil sie durch ihr kompliziertes Denken anscheinend nicht mehr in der Lage sind, ganz einfache Zusammenhänge zu erkennen. Aber ich kann diesen Gescheitis eine relativ einfache Aufgabe geben, mit deren Lösung sie beweisen könnten, dass ihre Argumente beachtenswert sind.

Es gibt sehr viele Energieträger in meinem Körper (mein Körper ist alles, was meine Tc-Lymphozyten als solchen erkennen) und ein sehr hoher Anteil ist Wasser. Ich lasse alle Konzentrationen, aller komplizierten Stoffe und sogar die einfachsten Elektrolyte weg und stelle somit wirklich die einfachste aller denkbaren Aufgaben, wenn ich frage, ob sich ein oder mehrere Wasserstoffmoleküle in meinem Körper durch eine Qigong- oder Taijiquan-Übung im Magnetfeld der Erde ausrichten kann (können). Wasserstoffbrücken und Van-der-Waals-Wechselwirkungen müssen natürlich berücksichtigt werden.
Ich behaupte, dass ich im vernetzten Cluster der Wassermoleküle ein oder mehrere Wassermoleküle, die sich auch durch ihrer Eigenschaft als elektrischer Dipol wirken zu können auszeichnen, im Magnetfeld der Erde ausrichten kann und zwar durch Qigong oder Taichi. Das ist natürlich nur eine rhetorische Behauptung, um zu zeigen: „wenn man von fast allem (99,99… % aller wesentlichen Faktoren) abstrahiert und nur einen ganz winzigen Aspekt heraus nimmt, ist es trotzdem nicht möglich, mir eine wissenschaftlich korrekte Antwort auf diese Frage zu geben“.
Wissenschaftliche Aussagen können daher von mir ganz sicher nicht akzeptiert werden und ich meine, es wäre sinnvoller, wenn sich Wissenschaftler auf ihre Sache und die Idiopathie konzentrierten.
Jeder Naturwissenschaftler, der das Wort „idiopathisch“ kennt, sollte bemüht sein, der Ursachenforschung für idiopathische Krankheiten zum Erfolg zu verhelfen, statt neue Mutmaßungen über Existenz oder Nichtexistenz von Lebensenergie zu diskutieren und sie dabei als Hitze an die Umgebung abzugeben, denn dieser Vorgang ist irreversibel. Meiner Vermutung nach, kann die zurückgelassene Unordnung der Gedanken nicht mehr rückgängig gemacht werden.

Zurück zu meinen Gedanken über die Bewegungsmeditation.
Zuerst war die Frage aktuell: „Wie geht das?“ Als ich eine Form, den Ablauf der Bewegungen konnte, zumindest so, dass ich nicht nachdenken musste, was als nächstes kommt, drängte sich die Frage auf: „Was mache ich da eigentlich? Welchen Zweck hat die Übung, bringt es irgend ein merkbares Ergebnis? Zeigt es Wirkung auf mein Wohlbefinden?“

Level 1 und 2
Mir fiel dazu ein, dass Taijiquan unendlich viele Level haben muss und jedes wird aus der Sicht eines Außenstehenden immer schwieriger. Für mich ist Level 1, die Kenntnis und mehr oder weniger die Beherrschung der Prinzipien und einer Form.
Dann kommt ein großer Sprung ins Level 2. Mit zwei Beispielen möchte ich mir aufschreiben, was ich damit meine.
1.) Vergleicht man eine Person A, die Trainigsatrappen aus Styropor verwendet mit einem Sportler der schwere Gewichte verwendet. Nehmen wir an, sie trainieren ihren Bizeps (Musculus biceps brachii). Stehen beide vor mir, kann ich kaum einen Unterschied erkennen, aber nach einiger Zeit wird man das unterschiedliche Ergebnis sehen. Beide führten die gleichen Bewegungen aus, aber nur der Bizeps des Sportlers wird stärker geworden sein. Bei der Taijiquan Form verhält es sich meiner Meinung nach ähnlich, man kann sie wie Person A oder wie der Sportler ausführen, je nach innerer Arbeit und je nach Umsetzung von Prinzipien. Mehr will ich jetzt gar nicht in Betracht ziehen, denn es geht mir um den Übergang von Level 1 nach 2.
Beispiel 2) Jemand lernt eine Klaviersonate ohne irgend etwas anderes zu berücksichtigen außer der Tonfolge. Ohne Takt, Betonung, Wechsel von Tempo, Lautstärke, Dauer usw. wird das Stück nur an die Klaviersonate erinnern, aber mehr nicht. Dies entspricht meiner Meinung nach, etwa dem Beherrschen der Choreographie einer Form. Für Level 2 muss aber auch alles andere eingebracht werden, außer der eigenen persönlichen Note. Ich denke, die hätte in Level 2 noch keinen Sinn und würde nur zu Verwirrung führen.

Einen Schritt nach dem anderen setzen, sonst landet man womöglich auf der Nase oder hängt mit einem Knopf in den Beinen in der Luft und sieht die Erde auf sich zukommen. 😉

Potential (Spannung) und Strom (Energiefluss)

Für jeden Fluss muss ein Potential vorhanden sein und es ist mir logisch, dass Blockaden (Staudämme) den Fluss hemmen. Oben sprach ich vom Impuls der für eine Bewegung in einem Initialsystem vorhanden sein muss und jetzt möchte ich den Widerstand erwähnen.
Ohne Widerstand kann sich ein einmal in Bewegung versetzter Körper, aber auch nur dann immer gleichmäßig weiter bewegen, wenn keine weiteren Kräfte (z.B. Coulomb, Gravitation, Kohäsion, …) zur Wirkung kommen.
Qigong und Taijiquan hilft mir Verspannungen zu Spannung schmelzen zu lassen, wie einen Eisblock zu Wasser und es hilft Blockaden aufzulösen. Das ist spürbar angenehm, meine Füße, mein Rücken und Nacken bedanken sich schon. Ebenso mein Kopf und meine Augen, denn seit die Schulterregion lockerer ist, klappt Versorgung des Craniums besser. Ob ich mir jetzt nur einbilde, dass ich dadurch ruhiger, ausgeglichener und zufriedener geworden bin oder ob es wissenschaftlich beweisbar ist, ist mir völlig egal, mein Umfeld bestätigt mir meine Wahrnehmung und das genügt mir.

Natur
Abschließend möchte ich sagen, dass ich die Verbindung der Übungen mit dem Aufenthalt in der Natur am erstaunlichsten finde. Unzählige male bin ich über Wiesen, vorbei an Bäumen gegangen und habe es nicht beachtet. Ich war mit den Gedanken meist ganz wo anders, aber jetzt bin ich zumindest während der Übungen mit den Gedanken dort, wo ich wirklich bin und das ist mir eine wertvolle Erfahrung.
Es gibt in dieser Zeit keine Vergangenheit und keine Zukunft, keine Sorgen und Aufgaben, keine Ziele und ….. nur die Wiese, die Bäume und manchmal auch Tiere (z.B. Eichkätzchen) und Menschen, aber das nehme ich alles nur wie einen Gegenwartspunkt auf der Zeitachse wahr und es löst keine weiteren Assoziationen aus, da ich auf mich und meine Bewegung konzentriert bin. Durch die Bewegung ändert sich in mir so unglaublich viel, selbst wenn ich die Bewegung so langsam wie nur möglich mache, dass es meine volle Aufmerksamkeit braucht, um wenigstens einen Teil mitzubekommen.
Den Impuls für eine Bewegung willentlich bewusst zu geben (Yi) und dann den Energiefluss (chi) zu bemerken und gleichzeitig zu kontrollieren, ob die Bewegung tatsächlich zu der gewollten Position in der Umgebung geführt hat, ist mir schon zu schwierig, denn dazu müsste ich die Gegenwart ausdehnen können. Den Impuls für die nächste Bewegung zu geben bedeutet eine Ausrichtung in die Zukunft und die Kontrolle des Ergebnisses der letzten Bewegung eine Ausrichtung in die Vergangenheit, doch ich will ja die gegenwärtige Position ganz erfassen. Zusätzlich weiß ich, dass jedes Ende einer Bewegung gleichzeitig ein Anfang sein muss und sogar das Ende der Bewegung im Anfang schon enthalten sein wird, wie das Yin im Yang und umgekehrt, sonst würde sich die Bewegung ja nie ändern können und sie würde nie enden. Das kann aber im Level 2 nicht vorkommen, weshalb ich mir keine weiteren Gedanken darüber mache. Für mich zählt, wie es für mich ist und genau so macht es mir Freude, mit und ohne Level, mit und ohne Reflexion.

Die bewusste Bewegung in der Natur ist mir aber auf jeden Fall viel wichtiger und wertvoller, als die Gedanken, die ich mir gerade jetzt darüber mache.

Man kann Taijiquan auch als äußeres Elixir (Waidan), im Gegensatz zum inneren Elixir (Neidan) betrachten und somit könnte ich Taijiquan eigentlich auch als Unterkapitel von Qigong anführen. Ich möchte mit dieser Bemerkung nur darauf hinweisen, dass eine hirarchische Betrachtung hier nicht unbedingt zielführend ist.

Anfangs ein Zitat von Wikipedia:

Qigong (chin. 氣功 / 气功, qìgōng, W.-G. ch’i-kung), in geläufiger deutsche Schreibweise auch Chigong, ist eine chinesische Meditations-, Konzentrations- und Bewegungsform zur Kultivierung von Körper und Geist. Auch Kampfkunst-Übungen werden darunter verstanden. Zur Praxis gehören Atemübungen, Körper- und Bewegungsübungen, Konzentrationsübungen und Meditationsübungen. Die Übungen sollen nach Überzeugung ihrer Anhänger der Anreicherung und Harmonisierung des Qi dienen.

Der Ursprung der Übungen liegt weit zurück, schon im Zhuangzi werden bestimmte Formen angedeutet, und aus der Zeit der Han-Dynastie liegen Seidenbilder vor. Der Name Qigong wurde zum ersten Mal von dem Daoisten Xu Xun aus der Jin-Zeit verwendet, und er bezeichnet seitdem bestimmte Übungen in der Kampfkunst…

Eine konkrekte Form der Lebenspflege. Hier werden Artikel zu Qigong gesammelt.

KK Tagebuch 16. 12. 09

Schneefall

Schneefall (ich muss meine Handykamera besser einstellen, da sieht man ja keine einzige Schneeflocke

Heute muss ich zustimmen, wenn mich wer fragen sollte, ob ich auf den Kopf gefallen bin. Es war eine spiegelglatte Eisfläche unter der dünnen Schneedecke versteckt und schon ist es passiert. Am Weg zur Wiese musste ich schmerzhaft feststellen, dass ich meine Turnschuhe auch zum Eislaufen verwenden könnte. Bis jetzt war ich im Winter eben noch nie mit Turnschuhen unterwegs. Meine Knochen sind aber ganz geblieben.
Erste TCC-Übung bei starkem Schneefall war wirklich wieder ein Erlebnis. Wunderbar ruhig, keine Menschenseele war unterwegs. Vielleicht ein, zwei Hundebesitzer mit ihren Vierbeinern, aber sonst nur Krähen und immer noch Eichkätzchen.
Bei den Übungen wiederholte ich die von gestern, aber ich werde mir einen Plan zulegen, um ein wenig Abwechslung in das Programm zu bringen.
Kurs am Abend:
Die letzte Qigong Stunde vor den Feiertagen hat mich stark berührt und sehr beeindruckt. Der Kontakt zur Erde (Boden) war ein Schwerpunkt und schon bei der einleitenden Partnerübung dachte ich meine Fußsohlen stehen auf einer glühenden Herdplatte. Wir sind alle Übungen durchgegangen, haben den Kranich wieder ein wenig betrachtet und zum Schluss führte uns der Lehrer durch eine sehr angenehm entspannende und angenehm beruhigende Medidationsübung, bei der man sich glichzeitig aber auch gut sammeln konnte.
Anschließendes Tai Chi: Gegen Ende war ich schon etwas unkonzentriert und kam an meine Grenzen. Die Wiederholung der „swinging arms“ viel mir etwas schwer, was meine Partner büßen musste. Ich war einfach schon zu müde, weshalb ich den Artikel auch erst heute einstelle.

Ich beabsichtige nicht täglich einen Artikel zu dieser Serie (KK Tagebuch) zu schreiben, aber immer öfter. Außerdem sollen mir die Notizen helfen, ein wenig Abwechslung in mein tägliches Programm zu bringen.

Mein erster Plan für die tägliche Übung auf der Wiese:
Die 5 Übungen zum Loslassen (Song Shen Wu Fa) bilden immer den Anfang und dazwisch mache ich eine kleine, kurze Qigong Übung, meist eine Seidenfadenübung aus dem Taiji-Qigong. Da möchte ich auch ein wenig Ordnung in die Auswahl dieser Übungen hinein bringen und dazu notiere ich mir zukünftig diese kleinen Übungen. Bis jetzt machte ich je nach Lust und Laune irgend welche Übungen. Eigentlich ist das für mich auch in Ordnung, aber man kann dann nicht so leicht feststellen, wie sie sich auswirken und ob es einen Fortschritt gibt.

Montag: Kurzform
Dienstag: Säbelform (ohne Säbel)
Mittwoch: Kurzform
Donnerstag: Lohan Zhang (Kurzversion) und Geist und Körper koordinieren (Shen Xin Xie Tiao Fa)
Freitag: Kurzform
Samstag: Langform
Sonntag: Langform

Weblinks zum Thema:
TCC auf der Praterwiese
Mein Baum auf der Wiese