Gun Kata – Equilibrium

Eigentlich gefällt mir in dem Film Equilibrium (gesehen über kinox) hauptsächlich die “gun kata”, denn so etwas Unrealistisches umzusetzen finde ich immer wieder interessant. Sonst ist alles wie gehabt – ein Böser (die Hälfte der Menschen bzw. Charaktere ist völlig vertrottelt) und ein Guter (mit der zweiten vertrottelten Hälfte der Menschen); aber es gibt wenigstens nur zwei Arten von Menschen im Film, die einen blöd, gemein und brutal und die anderen ganz blöd, gemein und brutal. Fragt mich nicht worum es ging, denn ich glaube, das weiß Kurt Wimmer auch nicht so genau. Eine Fortsetzung von Fahrenheit, aber eben mit einer “gun kata”.

Vegetarische Lasagne

Natürlich kenne ich verschiedene Lasagne-Gerichte, wie z.B. Spinat-Lasagne mit Pinienkernen, Kohlrabi oder Lachs-Kohlrabi-Lasagne, eine sehr leckere Gemüse-Lasagne mit Tomaten, Mozzarella, Sauerrahm und Eiern, Lasagne mit Pilzen, Sellerie, Kohlrabi, Spargel- und sogar eine Hirse und Kartoffellasagne ist mir schon recht gut gelungen. Aber wenn ich die “ganz normale Lasagne” koche, erwartet man eine “Lasagne al forno” mit Faschiertem von mir.
Hmm, ich habe es nie an die große Glocke gehängt, aber als wir letztens Besuch hatten, der nur vegetarische Gerichte isst, flog mein kleines Geheimnis auf. Meine Lasagne ist vegetarisch, denn ich bereite sie ganz klassisch als “Lasagne al forno” zu, nur statt dem Faschiertem nehme ich zerbröckelten, geräucherten Tofu.
Neben den Lasagneblättern (nehme schon die fertigen), Parmesan, Butter und Milcheinmachsauce (Béchamel) brauche ich dazu in etwa (oft variieren die Zudaten, je nach dem was gerade zuhause ist): Zwiebeln, Karotten, Sellerie, geschälte Tomaten und natürlich geräucherten Tofu. Ich verwende Olivenöl für die Zubereitung und würze immer ein wenig anders, aber grundsätzlich mit Salz, Pfeffer, Oregano oder Majoran, Thymian, Lorbeerblätter, manchmal ist mir nach Basilikum oder Salbei und immer mit viel Knoblauch (wenn ich darf).
Ragout und Béchamelsauce in die Pfanne und dazwischen jeweils eine Schicht Lasagneblätter. In einer Stunde ist der Zauber vorbei und bis vor ein paar Tagen, dachten alle, dass meine “ganz normale Lasagne” ein mit Fleisch zubereitetes Gericht sei. Naja, sie haben mich ja nie gefragt und so wurde mein kleines Geheimnis erst durch den Besuch des Vegetariers aufgedeckt. Sie schmeckt meinen Lieben aber noch immer genau so gut wie vorher und ich vermute, dass sie auch mein Garfield akzeptieren würde, solange er als Nachspeise seine Erdbeer-Lasagne mit Mascarpone und Joghurt a la Tiramisu bekommt.
Garfield abrazo
Weblinks:
Vegetarische Rezepte
Vegetarische Rezepte zum Grillen
VEGETARISCHE REZEPTE
veganolution
Die besten vegetarischen Rezepte
Vegetarische Rezepte im Überblick

Chen Style Taijiquan: Schwertform mit 49 Bewegungen – 单 剑 (dān jiàn)

单 dān – Einzel….
剑 (jiàn) – das Schwert
Die 49 Bewegungen der Schwertform:

  1. Vorbereitung und Öffnung (預備式 – Yu Bei Shi, Qi Shi; Preparation and Opening)
  2. Die Sonne ansehen (面对太阳 – miànduì tàiyáng; Face the Sun;
  3. Der Unsterbliche zeigt den Weg
  4. Der grüne Drache taucht im Wasser auf
  5. Die Knie schützen
  6. Die Tür schließen
  7. Der Grüne Drache taucht im Wasser auf
  8. Umdrehen und ein Hieb
  9. Der blaue Drache dreht seinen Körper
  10. Diagonales Fliegen
  11. Der Phönix spreitzt die Flügel
  12. Der Phönix nickt mit den Kopf
  13. Das Gras teilen und nach Schlangen suchen
  14. Der goldene Hahn steht auf einem Bein
  15. Der Unsterbliche zeigt den Weg
  16. Schützen und abfangen (blocken)
  17. Ein alter Baum mit verdrehten Wurzeln
  18. Der Tiger stürzt sich auf sein Opfer
  19. Der schwarze Drache peitscht mit dem Schwanz
  20. Zurück schreiten und das Schwert schwingen
  21. Das wilde Pferd springt über den Bach
  22. Die weiße Schlange züngelt
  23. Der schwarze Drache peitscht mit dem Schwanz
  24. Zhong Kui schwingt seine Klinge
  25. Der Luohan zähmt den Drachen
  26. Der schwarze Bär dreht sich zurück
  27. Die Schwalbe pickt den Schlamm
  28. Die weiße Schlange züngelt
  29. Diagonales Fliegen
  30. Machtkampf zwischen dem Adler und dem Bären
  31. Die Schwalbe pickt den Schlamm
  32. Die Sterne zupfen und ihre Konstellationen ändern
  33. Den Mond vom Meeresgrund ausschaufeln
  34. Der Phönix mit den Kopf
  35. Die Schwalbe pickt den Schlamm
  36. Die weiße Schlange züngelt
  37. Diagonales Fliegen
  38. Tausend Pfund links hoch halten
  39. Tausend Pfund rechts hoch halten
  40. Die Schwalbe pickt den Schlamm
  41. Der weiße Affe bietet die Frucht an
  42. Fallende Blumen
  43. Aufwärts und dann abwärts stoßen
  44. Diagonales Fliegen
  45. Nachtdämonen durchsuchen das Meer
  46. Die Python dreht sich herum
  47. Wei Tuo stampft mit dem Stößel
  48. Schwert am drehenden Mühlstein
  49. Schließen und Rückkehr zum Ursprung

Weblinks und Quellen:
Chen-style Taijiquan VII – Single Sword von Chen Xiaowang
Chen Style Taijiquan Sword – Sources for Names and/or Descriptions of the 49 Movements of the Chen Style of Taijiquan Sword (Jian) Form

Ubuntu “Alt + Druck + K” statt “Strg + Alt + ⌫”

Ich benutze Ubuntu zwar nur mehr selten, da ich auf Fedora umgestiegen bin, aber jetzt habe ich endlich herausgefunden, dass es es eine Alternative zu “Strg + Alt + ⌫” gibt, mit dem ich früher aus der grafischen Oberfläche kam, nämlich “Alt + Druck + K”, wie auf “Wenn das System nicht mehr reagiert” beschrieben.

Naja, jetzt verwendete ich bei Problemen eben “Strg-Alt-F1”, um den ganzen Bildschirm umzuschalten, dann eines der sechs Terminals mit (Strg-)Alt-F1 bis (Strg-)Alt-F6 . Strg-Alt-F7 eigentlich, aber bei mir Strg-Alt-F1 bringt mich wieder in den grafischen Modus – funktionierte auch.

In der Konsole sehe ich als root mit ps ax (siehe Terminal/Befehle) die laufenden Dienste und dann ade liebe gdm mit “/etc/init.d/gdm stop” oder einfach mit init 2/3 auf Runlevel 2 oder 3 wechseln (dort funktioniert sowieso immer alles, ist ja immerhin noch ein Linux, auch wenn das aktuelle Ubuntu nicht mehr so aussieht und reagiert 😉 ) und dann eventuell mit startx die grafische Oberfläche neu starten.

Screen leistet mir diesbezüglich übrigens nach wie vor ausgezeichnete Dienste.

Taijiquan Import aus China und Taiji-Tourismus

Der Shaolinkult hat ja einen Kungfu-Import aus China und einen wahren Boom in der Tourismusbranche ausgelöst. Versucht man jetzt eine Neuauflage mit Taijiquan? Immer wenn ich auf der Suche nach authentischen TCC-Quellen und/oder guten Übersetzungen bin, stoße ich auf die “Generationen der Chen Familie und des Chen Stil Taijiquan” und es kommt mir so vor, als würde man in China das Chendorf als neue Taijimetropole aufbauen. Wenn heute allerdings jemand behauptet, dass er als erster aus dem Chendorf TCC in die Welt und damit auch zu uns bringt, dann kostet mich das nur einen Lacher. Denn während der Kulturrevolution war TCC in China verboten und ich kenne Leute, die zwichen 1966 und 1980 im Chendorf waren und dort keinen einzigen Meister oder Lehrer vorgefunden haben. TCC ist höchstens in Hinterhöfen versteckt praktiziert worden.

Aber schon 1964 unterrichtete Zhèng Mànqīng in New York Taijiquan und obwohl von der Yang Familie seine 37er Kurzform nicht als offizieller Familien-Yang-Stil anerkannt wurde, schuf er seine 37er Kurzform, wie sie im Chen Stil erst Chen Xiao Wang viel, viel später mit der 38er und 19er schuf.

Chen Zhaokui (18. Generation, 1928 -81) lernte TCC von seinem Vater Chen Fake und war ein Hauptvertretern des Xinja-Stils. Als in China die sogenannte Kultur-Revolution begann, durfte Taijiquan nicht unterrichtet werden und viele Kampfkunstmeister wurden sogar verfolgt oder hatten unter dem politischen Druck stark zu leiden. Darunter auch Chen Zhaokui, der lange Zeit als Wachmann arbeitete und nur im Geheimen unterrichtete. Als Taijiquan ab 1974 wieder ausgeübt werden durfte, lehrte er viele Schüler, darunter auch Chen Xiao Wang. Er unterrichtete hauptsächlich die zwei Formen, die er von Fake übernommen hatte. Im Unterschied zu seinem Vater, der sehr große und weite Bewegungen lehrte, unterrichtete Zhaokui in erster Linie enge kleinere Techniken und war besonders für seine guten Qinna-Techniken gekannt. Auf die Bitte von Wang Xian ging er 1973 angeblich nach Chenjiagou und verbreitete auch dort die Xinjia. Schüler von Zhaokui waren: Chen Xiao Wang, Chen Zheng Lei, Wang Xian und Zhu Tian Cai und weiters auch Ling Zhian, Cheng Jin Zhai, Ma Hong und Wu Xiou Bou.

Dazu ein wörtliches Zitat aus “Die vielschichtige Lehre von Chen Zhaokui” von Nabil Ranné (2010):

Nach dem Tod Chen Zhaopis 1972 wurde Chen Zhaokui nach Chenjiagou eingeladen, um dort die heranwachsende Generation zu unterrichten, und die Dorfbewohner nannten seinen Stil „Xinjia“, den „Neuen Rahmen“. Doch Chen Zhaokui mochte diese Bezeichnung gar nicht. Er sagte 1979 in Shijiazhuang (Hauptstadt der Provinz Hebei, Anm. d. A.): „Dieser Ausdruck ist falsch. Mein fünfter Bruder Chen Zhaopi hat zu seiner Zeit ebenfalls von meinem Vater [Chen Fake] Boxen gelernt. Das sind alles Boxformen, die bereits Chen Changxing unterrichtet hat“ (nach Ma Hong, o.J.). Denn für Chen Zhaokui war nicht der äußere Rahmen, sondern das Ausfüllen der Kampftechnik durch innere Arbeit entscheidendes Element: „Wenn man kein Gongfu hat, dann ist auch jegliche Technik leer, und wenn das Gongfu nicht herauskommt, dann bleibt auch jegliche Technik nutzlos. Das Wichtigste ist es, Gongfu zu entwickeln und es herauszubringen.“

Nun, wie dem auch sei, mir kommt vor, als würde TCC immer mehr zu einer Mode, mit der sich ein gutes Geschäft machen lässt. Bei Geld hört der kommunistische Gedanke natürlich auf und wenn es ein gutes Geschäft ist, bauen sie uns eben im Chendorf einen Shaolintempel hin. Dadurch leidet aber sicher die Qualität von TCC und der ursprüngliche Grundgedanke wird verloren gehen. Vom Taoismus und Buddhismus will heute keiner etwas wissen, aber ohne Laozi gibt es für mich kein Taijiquan und ohne Chi kein Leben, auch wenn sich nichts damit verdienen lassen sollte und kein neuer Hype daraus gemacht werden kann.

Quellen:
Zheng Manqing Wikipedia
Bedeutende Meister und deren Werke
Die Erben
Die vielschichtige Lehre von Chen Zhaokui
“Es gibt keine Abkürzungen…” (Auszug)