Unlängst habe ich mir einige RIA-Frameworks angesehen und war von Prototype & jQuery begeistert. Dabei habe ich Dojo anscheinend übersehen, was aber nicht weiter verwunderlich ist, da ich hier z.B. sage und schreibe 128 ajax / javascript frameworks finde. Kaum zu glauben, dass vor einigen Jahren (10 bis 15) JS in jeden Browser noch standardmäßig deaktiviert war und ich mir meine JS-Menüs und den ganzen JS-Schnickschnack in die Haare …. Man hat mich höchstens gefragt, was ich denn mit den clientseitigen Spielereien bezwecken will, es nutzt sie ja doch keiner. Aus dieser Zeit stammt vermutlich auch die Motivation zu dem Absatz Missbrauch auf Wikipedia JavaScript:
Einige Anwendungen, die mit JavaScript möglich sind, verärgern meistens den Benutzer und werden als „schlechter Stil“ angesehen:
* Quelltext „verschleiern“, um diesen vor dem Besucher zu verstecken
* Verschleiern von Internetadressen, auf die ein Link verweist
* Deaktivieren des Kontextmenüs, um zu erschweren, dass Bilder oder die gesamte Seite abgespeichert werden können
* Deaktivieren der Kopierfunktion, um zu erschweren, dass Texte oder Bilder kopiert werden können
* Unaufgeforderte (Werbe-)Pop-ups oder Pop-unders
* Ungewolltes Öffnen von Fenstern, teilweise auch Öffnen beliebig vieler Fenster
* Ungewolltes Schließen des Browserfensters
* Ungewollte Größenänderung des Browserfensters
* Blockieren der Anwender mit zahllosen aufeinanderfolgenden Dialogfenstern
* Bei anfälligen Webanwendungen kann JavaScript auch von Dritten missbraucht werden, etwa per XSS (Codeeinschleusung).
* JavaScript-Navigation: Barrierearme Webseiten zeichnen sich dadurch aus, dass sie auch bei abgeschaltetem JavaScript möglichst uneingeschränkt navigierbar bleiben. Oft schränkt das nicht aktivierte JavaScript die Benutzbarkeit einer Webseite ein.
Wie dem auch sei, Ajax ist jedenfalls ein schöner, neuer Name für HttpRequests und v. a. der Einsatz bei Google bewikte die allgemeine Akzeptanz, glaube ich. Und schon ist es ein nicht mehr weg zu denkender Hit für Web Design und Web-Anwendugen. Ajax ist ja auch wirklich sinnvoll, aber ohne Google würde Ajax und JS vielleicht noch immer lediglich eine standardmäßig in jedem Browser deaktivierte Gefahrenquelle darstellen.
Also, Dojo, dojo-pkg und GWT wollte ich jedenfalls noch hervorheben und Qooxdoo spielt überhaupt in einer ganz anderen Liga.
Qooxdoo im public-Vrzeichnis von Ruby on Rails ist angeblich mehr als nur syntaktischer „Zucker“ für RIA-Server-Client-Anwendungen im Intra- und Internet, siehe dazu auch Ruby on Rails integration. Ich bin übrigens gerade bei den ersten Tests und werde mir dazu hier bestimmt noch einiges notieren.
Weblinks:
JsonRpc
Orbjson