Archiv der Kategorie: Kanadische Küche

Elefantenrüsselmuschel

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Wo man die Elefantenrüsselmuschel kaufen kann recherchierte ich erst gar nicht, da ich sicher keine Unsummen für eine Penismuschel ausgeben werde. Abgesehen davon, habe ich sie nicht nötig. 😉 Penismuschel wird sie zum Beispiel auf Stern genannt: Die Penismuschel – eine skurrile Delikatesse mit Potenzial und ihr wird eine potenzsteigernde Wirkung nachgesagt.
Zitat zur wirtschaftlichen Bedeutung aus Wikipedia:

Die weltweit erste Elefantenrüsselmuschel-Fischerei wurde 1970 eröffnet, die Nachfrage nach der Muschel war damals jedoch niedrig. In den Vereinigten Staaten werden die Tiere heutzutage für etwa 65 US-Dollar pro Kilogramm verkauft und auch in China erfreuen sie sich aufgrund ihres einzigartigen Geschmacks und ihrer knusprigen Außenhaut großer Beliebtheit. Dort wird ihnen zudem eine potenzsteigernde Wirkung nachgesagt, unter anderem aufgrund ihrer penisähnlichen Form.[2]

Der mittlerweile hohe Marktwert dieser Muschel ließ in Nordamerika eine Industrie entstehen, die jährlich rund 80 Millionen US-Dollar umsetzt. Dort wird sie unter anderem auf speziellen Küstenfarmen im US-amerikanischen Bundesstaat Washington und in der kanadischen Provinz British Columbia gezüchtet. Aufgrund der steigenden Nachfrage finden sich sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Kanada immer mehr private Farmen.

Und hier noch ein Rezept von Ralf Jakumeit auf koch-nit.de Penismuscheln mit Pomelo-Vanille-Vinaigrette und Staudensellerie wobei man folgende Zutaten braucht:

1 kg Penismuscheln
100 ml Champagner
100 ml Noilly Prat
1 EL gerösteter Knoblauch
3 Zweig(e) Thymian
1 Zweig(e) Rosmarin
5 Stück(e) Kaffeebohnen
200 g Staudensellerie
Etwas King of Salt Ingwer, Szechuan Pfeffer

Weitere Weblinks:
Exklusive Köstlichkeiten für Gourmets: Die 5 teuersten Muscheln

Oreilles de Crisse

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Gachepi, CC BY-SA 3.0 , via Wikimedia Commons
Wenn wir im Schweizerhaus eine Stelze essen, ist die Kruste (Schwarte) bei einigen sehr begehrt. Es kam vor, dass ich mir Fleisch mit nachhause nahm, weil wir es nicht aufessen konnten, aber bei der Kruste ist das noch nie vorgekommen. Ich esse sie auch gerne, aber dass die “Ohren Christ” in Québec zu den kulinarischen Highlights gehören hat mich überrascht, siehe Oreilles de Crisse (Kanada). Geräucherte Schweineschwarten werden gebraten oder gebacken, bis sie knusprig sind und dann mit Ahornsirup übergossen. Sie werden vorzugsweise zu Spiegelei, Eintöpfen und Bohnen serviert. So verwende ich die Schweinsschwarte übrigens auch, als Beilage zu weißen Bohnen oder Kidney-Bohnen mit Speck oder Specklinsen mit Semmelknödel und Schweinekruste, wobei ich dann mit dem Speck sehr sparsam umgehe. Erhältlich ist Schweineschwarte beim Metzger um ca. 2 bis 3 Euro.

Wie man sieht schmecken Pork Crackling so manchen auch ungeräuchert und ohne Ahornsirup, sondern lediglich gesalzen:

Weblinks
Oreilles de crisse


Also ich habe es versucht und es wird bei diesem Versuch bleiben, denn die Begeisterung für Schweinsschwarte hält sich in Grenzen. Mit Ahornsirup geht für mich gar nicht und man kann sogenannte Oreilles de crisse nicht vergleichen mit der Kruste einer Stelze. Die Oreilles lasse ich lieber den Kanadiern.