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Geröstete Kichererbsen

468344_10151363059914665_1439095575_o gehören nicht gerade zu meinen Lieblingsnaschereien, aber ich habe es versucht. Jeden Falls müsste man sie auf Vorrat zubereiten, denn wenn man einen Guster bekommt wird man es nicht erwarten können, bis sie fertig sind. Über Nacht einweichen, waschen, 90 Minuten lang kochen, abtropfen lassen und dann am Blech, dass mit etwas Öl, Salz und gemahlenem Koriander bedeckt wird bei 160° noch einmal 45 Minuten rösten. Dauert zwar lang, aber der Zeitaufwand lohnt sich, sie schmecken einfach köstlich. Man muss ja nicht dabei stehen und zusehen wie sie aufweichen und köcheln, daher spielt die Zeit für mich keine Rolle.
Vanillekipferl und Weihnachtskekse werde ich mir aber trotzdem nicht entgehen lassen.

Die Kichererbse (auf Wikipedia)

…Inhaltsstoffe
Rohe „Kichererbsen“ – korrekt wäre „Kichererbsensamen“ – enthalten unverdauliche Giftstoffe, weshalb das Einweichwasser weggeschüttet und zum Kochen frisches Wasser verwendet werden sollte.
Kichererbsen enthalten rund 20 % Eiweiß, 40 % Kohlenhydrate und etwa 12 % Ballaststoffe, viel Lysin, Vitamin B1, B6 und Folsäure. Der Mineralstoffgehalt an Magnesium, Eisen und Zink ist hoch. 100 g enthalten 275 kcal / 1152 kJ. Wie alle Bohnenarten verwendet auch die Kichererbse Raffinose statt Stärke als Speicherkohlenhydrat. Dieser Dreifach-Zucker ist für den Menschen unverdaulich und verursacht leichte Blähungen…

Google lieferte mir dazu auch die Kichererbse in der Speisingerstrasse 38. Da lohnt sich ein Besuch bestimmt auch, denn ich lese da im Angebot:

Die Kichererbse ist ein vegetarischer Imbiss mit Naturkostladen. Täglich wird frisch gekocht und gebacken. Wichtig ist uns, mit heimischem und regionalem Getreide und Gemüse – nach Möglichkeit aus biologischem Anbau – zu kochen….

… Der Koriander (auf Wikipedia):
Die Samen sollten eventuell kurz angeröstet und nach Möglichkeit immer frisch gemahlen werden; sonst überwiegen die schwerflüchtigen Bitterstoffe des Korianders schnell die leichtflüchtigen Aromastoffe, und die Speisen werden bitter statt aromatisch. Gemahlene Samen werden zum Würzen von Brotteig, Kleingebäck, Kohlgerichten, Hülsenfrüchten und Kürbis verwendet. Koriander ist Bestandteil von Gewürzmischungen ….

Ehrlich gesagt, war Lieblingsnascherei

Vedische Kochkunst

Da hat sich ein neues Reich für mich auf getan. Hoffentlich komme ich noch zum Yoga und Taijiquan üben und auch zum Essen, denn das vedisch Kochen selbst, ist mir wirklich ein Vergnügen. Auf Opfergaben verzichte ich zwar, aber Krischna wird das verstehen und froh sein, denn ich muss noch kosten und kann nicht einfach nach Gefühl würzen, da mir viele Gewürze nicht geläufig sind.
Wie dem auch sei, die Rezepte sind fantastisch, einfach unübertrefflich für mich. Nach dem ersten hausgemachten Käse (Paneer) und Joghurt (Dahi), gelungenen Puris, Chapatis, und den ersten Gemüsegerichten, versuche ich mich nun mit Süßspeisen. Auch mein Dal wird demnächst in neue Variationen zubereitet. So, genug geschrieben, ich muss in die Küche.

Übrigens habe ich früher einen Pudding verdorben, weil ich ein wenig Saft einer Mandarine dazu gab, jetzt kommen sogar 5 EL Zitronensaft in 2,5 l Milch und fertig ist der selbst gemachte, leckere Paneer. 😉

Indisches Dal – Linsen einmal anders

Linsen stundenlang in Wasser einweichen. Kreuzkümmel, Kurkuma und Chili in Öl anrösten, klein geschnittene Zwiebel dazugeben und dünsten. Die Linsen mit Wasser und Kokosmilch aufgießen. Klein geschnittenen Knoblauch und Ingwer dazu geben und dann 20 Minuten vor sich hin köcheln lassen. Wenn die Linsen zerfallen sind, mit Salz und Sojasauce würzen. Reis passt gut als Beilage.

Da ich immer öfter vegetarisch koche, versuche ich heute einmal das indische Dal (auch Daal oder Dahl geschrieben), statt den üblichen Specklinsen mit Semmelknödel. Übrigens tendiere ich aus moralischen Gründen immer mehr zu vegetarisch und nicht etwa, weil mir Fleisch nicht schmecken würde. Ich hätte zwar keine Bedenken, Tiere zu schlachten (oder besser gesagt, schlachten zu lassen), wenn sie ein schönes Leben hätten und nicht leiden müssten. Bei richtiger Haltung ginge es ihnen vielleicht sogar besser, als in der freien Natur; sterben würden sie sowieso, aber nach einer schmerzlosen Schlachtung kann unter anderem ihr Fleisch eben verwertet werden. Mir geht es aber um die Vermeidung tierischer Nahrungsmittel, weil ich nicht einsehe, dass Tiere wegen mir leiden müssen und nach einer oft unbeschreiblich grausamen Aufzucht (betrifft sowohl Rinder, Schweine, Geflügel als auch Fische) auch noch beim Transport und der Schlachtung gequält werden. Ich habe inzwischen einige Tatsachenberichte über Fleischfabriken gelesen, die jeden Horrorfilm als Gutenachtgeschichte dastehen lassen. Leider macht es auch keinen Unterschied, ob Tiere wegen der Milch, der Eier, oder eben dem Fleisch gequält werden. Ohne Milch, Eier und Käse, werde ich aber vermutlich nie leben können. Naja, wer weiß? Doch nun zum Linsengericht, das ich heute ausprobieren werde.

Interessante Rezepte dazu fand ich auch auf Indisches Dal und Indisches Dal.
Besonders die vielfältigen Variationen und natürlich auch der geringe Arbeitsaufwand, sowie der vernünftige Preis des Gerichtes, fallen mir schon jetzt angenehm auf. Hoffentlich schmeckt es auch, aber da ich gerne Linsen esse, kann eigentlich nicht viel schief gehen.

Vegetarische Lasagne

Natürlich kenne ich verschiedene Lasagne-Gerichte, wie z.B. Spinat-Lasagne mit Pinienkernen, Kohlrabi oder Lachs-Kohlrabi-Lasagne, eine sehr leckere Gemüse-Lasagne mit Tomaten, Mozzarella, Sauerrahm und Eiern, Lasagne mit Pilzen, Sellerie, Kohlrabi, Spargel- und sogar eine Hirse und Kartoffellasagne ist mir schon recht gut gelungen. Aber wenn ich die “ganz normale Lasagne” koche, erwartet man eine “Lasagne al forno” mit Faschiertem von mir.
Hmm, ich habe es nie an die große Glocke gehängt, aber als wir letztens Besuch hatten, der nur vegetarische Gerichte isst, flog mein kleines Geheimnis auf. Meine Lasagne ist vegetarisch, denn ich bereite sie ganz klassisch als “Lasagne al forno” zu, nur statt dem Faschiertem nehme ich zerbröckelten, geräucherten Tofu.
Neben den Lasagneblättern (nehme schon die fertigen), Parmesan, Butter und Milcheinmachsauce (Béchamel) brauche ich dazu in etwa (oft variieren die Zudaten, je nach dem was gerade zuhause ist): Zwiebeln, Karotten, Sellerie, geschälte Tomaten und natürlich geräucherten Tofu. Ich verwende Olivenöl für die Zubereitung und würze immer ein wenig anders, aber grundsätzlich mit Salz, Pfeffer, Oregano oder Majoran, Thymian, Lorbeerblätter, manchmal ist mir nach Basilikum oder Salbei und immer mit viel Knoblauch (wenn ich darf).
Ragout und Béchamelsauce in die Pfanne und dazwischen jeweils eine Schicht Lasagneblätter. In einer Stunde ist der Zauber vorbei und bis vor ein paar Tagen, dachten alle, dass meine “ganz normale Lasagne” ein mit Fleisch zubereitetes Gericht sei. Naja, sie haben mich ja nie gefragt und so wurde mein kleines Geheimnis erst durch den Besuch des Vegetariers aufgedeckt. Sie schmeckt meinen Lieben aber noch immer genau so gut wie vorher und ich vermute, dass sie auch mein Garfield akzeptieren würde, solange er als Nachspeise seine Erdbeer-Lasagne mit Mascarpone und Joghurt a la Tiramisu bekommt.
Garfield abrazo
Weblinks:
Vegetarische Rezepte
Vegetarische Rezepte zum Grillen
VEGETARISCHE REZEPTE
veganolution
Die besten vegetarischen Rezepte
Vegetarische Rezepte im Überblick

Meine Essgewohnheiten – Mahlzeit!

Gleich nach der Pflichtschule – für mich gab es kaum eine andere Möglichkeit, als 8 Jahre Volksschule und Polytechnikum – erlernte ich den Koch-Beruf aus vermeintlicher Berufung und pragmatischen Gründen. Erst später maturierte ich extern, weil ich mich für Biologie, Medizin und Neurophysiologie interessierte.
Koch, war also mein erster Beruf und in diesem Umfeld, lernte ich natürlich die internationale Küche und ganz besonders die alte Wiener Küche (rahmig, semmig, mehlig, …) kennen. Für gesundheitliche Aspekte interessierte sich niemand, es musste nur gut schmecken und aussehen, bevor sich die Nouvelle Cuisine in den letzten 70er Jahren mit einer neuen, leichten Küche, in der mit wenig Fett, aber vielen frischen Kräutern und Gewürzen gekocht wurde, bis nach Wien herum gesprochen hatte.
Ohne Fleisch gab es keine richtige Mahlzeit für mich und mein Umfeld. Alles andere waren Vor-, Zwischen-, Nachspeisen oder Beilagen. Vegetarier gab es nur ganz wenige und alle Personen die ich kannte und mit denen ich über dieses Thema sprach, hielten Vegetarier für harmlose, seltsame, abnormale Spinner und intellektuelle Wichtigtuer. Das ist nun etwa 35 Jahre her und in der Zwischenzeit hat sich das Bild erfreulicher weise stark geändert.
Ich bin zwar heute auch noch kein richtiger Vegetarier, so wie ich auch kein richtiger Pazifist bin, aber ich verabscheue Gewalt und esse keine Säugetiere mehr. In letzter Zeit wollte ich darauf achten, dass das Fleisch aus artgerechter Tierhaltung stammt, aber Säugetiere stehen mir einfach zu nahe, weshalb ich aus moralischen Gründen ab heute keine Säugetiere mehr essen werde. Ich gestehe, dass mir Ente, Lamm, Kitz, Wild, Wildschwein, Rind, Schwein, Gemse, Reh, Fasan, … sehr gut schmeckte. Da gibt es unglaublich leckere Gerichte, aber wenn ich sie lebend in freier Natur sehe, weiß ich, dass ich sie nicht töten und essen will und es auch nicht nötig habe, um selbst überleben zu können. Den Umweg über einen Schlächter, Fleischer, Jäger und einem Lebensmittelgeschäft kann ich heute nicht mehr akzeptieren, weil das meiste Fleisch heute aus Horrorfleischfabriken kommt und ich die Herkunft nicht überprüfen kann. Aber selbst wenn Fleisch mit einem gewissen Anstand behandelt werden würde, wie seinerzeit in meinem Elternhaus, denn meine Eltern waren damals Selbstversorger und hatten einige Nutztiere und große Gärten, werde ich ab heute aus moralischer Überzeugung keine Säugetiere mehr essen. In meiner Kindheit bekam ich ohnehin wenig Fleisch, da es nur von den eigenen, wenigen Nutztieren stammte (ein, zwei Schweine, Hühner, Hasen, eine Ziege). Ich sah in meiner Kindheit niemals, dass auch nur eine winzige Portion vergammelte oder weggeworfen werden musste. Die Tiere hatten kein Leben als Nutztier, sondern sie wurden wie Haustiere gehalten und ich spielte oft mit ihnen auf der Wiese, kraulte, streichelte und verwöhnte sie. Dass man sie nachher aß, war selbstverständlich und ich dachte auch nicht weiter darüber nach. Das meine ich, wenn ich von anständigem Umgang mit Fleisch spreche, aber heute bin ich älter und habe ein viel größeres Wissen. Ich kenne jetzt schon eine derart umfangreiche Vielfalt an Köstlichkeiten, die auf rein vegetarischer Basis hergestellt werden, dass ich es nicht mehr nötig habe, Fleisch von Säugetieren zu essen. Ich möchte meine Kenntnisse aber noch erweitern und noch mehr gesunde, vegetarische Leckereien aus aller Welt kennen lernen. Ich wurde dazu vermutlich ein wenig vom taoistischem und buddhistischem Gedanken beeinflusst, aber ganz besonders auch durch Gesprächen mit meinen Kindern und durch die Aufklärungsarbeit einiger Idealisten und Tierfreunde, die über die grausamen, perversen Fleischfabriken berichteten. Es gibt hier auch irgendwo einen Artikel dazu, mit einem extrem ekelhaften Video.
Fisch, Geflügel, Insekten, Amphibien usw. dürfen zwar auf meinem Speiseplan noch vorkommen, aber möchte mich zukünftig lieber mit vegetarischen Speisen beschäftigen. Jch suche leckere Köstlichkeiten aus aller Welt und habe so wieder meine ursprüngliche Liebe zum Kochen gefunden, obwohl ich es nicht mehr beruflich machen möchte.
Somit wird es unter Rezepte oder gesunde Ernährung zukünftig hoffentlich bald viele Artikel geben, die mir in erster Linie selbst dienlich sein sollen, aber natürlich auch jeden Leser gern zur Verfügung stehen. Vielleicht bekomme ich dafür ab und zu auch einen Tipp.
So jetzt schmöckere ich wieder auf Tofu als Ausgangsseite weiter und versuche mich an die unzähligen Gerichte, die ich schon zubereitet habe zu erinnern. Bohnen, Linsen, Soja, … ja, langsam komme ich darauf – ich werde mir Unterkategorien für Kräuter und Gewürze (passt hervorragend zu Taijiquan), Lebensmittel und spezielle Zubereitungsarten (Ayurveda, 5 Elemente, …) anlegen.
Heute gibt es übrigens einfach Rahmfisolen mit einem pochiertem Ei und Dillkartoffeln. Hm, vielleicht sollte ich mir auch so einfache Rezepte aufschreiben, damit ich nicht immer überlegen muss, was ich heute wieder kochen soll.
Mahlzeit!

Ach ja und dazu werden natürlich Leitungswasser oder selbst gepresste Fruchtsäfte zu den Rahmfisolen serviert.