Archiv der Kategorie: Yoga & Bewegung

Kraulen lernen soll gar nicht so schwer sein

NOAA NMFS, Public domain, via Wikimedia Commons

Nachdem ich seit meiner Pensionierung und bedingt durch Corona stark zugenommen habe, musste ich etwas dagegen unternehmen. Verzicht auf Bier und Naschereien, sowie Umstellung der Ernährung (vor allem eine Reduzierung), brachte sofort einen kleinen Erfolg. Aber viel Bewegung empfiehlt jeder und da machte ich zu hause eben Yoga und Gymnastik. Ausgedehnte Spaziergänge versuchte ich, doch mit starkem Übergewicht ist das sehr mühsam. Also gehe ich zweimal in der Woche schwimmen.
Am Anfang ging es ja ganz gut, da ich früher ein guter Brustschwimmer war. Also kein Sportschwimmer, aber ein paar Breiten über die Neue Donau waren überhaupt kein Problem. Ich konnte stundenlang schwimmen, aber das war jetzt nicht mehr ganz so einfach. Doch es machte Spaß, bis ich sah, dass die meisten Schwimmer Kraulen.
Kann ja nicht so schwer sein, dachte ich und kraulte eine Länge, also 50 Meter. Naja, kraulen war das nicht, ich dachte ich ertrinke und war völlig erschöpft.
Okay, ich muss es also erst lernen, dachte ich mir und sah mir ein paar Videos an. Da erfuhr ich so einiges und unter anderem, dass es gar nicht so schwierig ist, man müsse nur ein paar Dinge beachten. Dann ist es weniger anstrengend als Brustschwimmen und man kommt schneller voran. Klingt doch gut! 😕
Dieses erschien mir ganz gut für den Anfang

Ich kaufte mir ein Schwimmbrett und begann mit der ersten Übung, also einfach das Brett halten und ein paar Längen nur mit Beinschlag, war der Plan.
Wow, ich kam keinen Zentimeter von der Stelle. Nein, es war noch schlimmer, ich stieß mir den Fuß an der Mauer an, an der ich mich abgestoßen hatte – ich schwamm tatsächlich in die falsche Richtung!
Das war sehr frustrierend, denn ich konnte mich anstrengen wie ich wollte – ich kam nicht vom Fleck und wenn, dann in die falsche Richtung.

Manchmal lege ich mich mit dem Rücken auf’s Wasser und paddle ein wenig mit den Händen, damit ich Richtung Füße am Rücken schwimme – ja, das macht Spaß, aber bei Kraulversuchen ist es ganz schön peinlich.

Falls also jemand eine kostenlose Belustigung braucht, nächsten Montag starte ich den nächsten Versuch. 🙂

Aber erfreulicher weise fand ich eine Erklärung dafür und hoffe, dass es nächstes mal besser klappt, sonst bleibe ich doch lieber beim Brustschwimmen. 😉

Superkids: Kleine ganz groß

Bildschirmfoto vom 2015-09-19 12:08:23Nach Möglichkeit lasse ich keine Sendung aus, in der es um Tanz geht. Ich dachte Superkids gehört da nicht unbedingt dazu, aber ich hatte die Gelegenheit die erste Folge zu sehen und wurde nicht nur gut unterhalten, sonder ich war auch begeistert von den Talenten. Ganz besonders natürlich auch von den drei Finalisten und Daniela Avanzini Llorente, das süßes Mädchen aus Miami hat mir mit ihrem Contemporary gezeigt, dass es nun eine Sendung mehr gibt, die ich nicht auslassen kann.

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Also sah ich auch die zweite Folge und war wieder fasziniert von den Talenten. Besonders das Joyous String Quartet. Aber als ich die Pole-Dancerin Emily Moskalenko aus der Ukraine sah, kannte ich meinen neuen Favoriten. Oder war es doch Melanie Dargel mit ihrer Anmut und Grazie in ihrem unbeschreiblich schönen Contemporary? Nein, zwei Sieger mit Contemporary wird es kaum geben, also viel meine Wahl auf Emily Moskalenko, obwohl die Talente schwer zu vergleichen sind und alle eine tolle Leistung brachten.
Gewonnen haben in der zweiten Folge aber Pre Skool mit Streetdance der gute Laue machte. Die Kids haben wirklich alle viel drauf und sind ganz große Klasse.
Bildschirmfoto vom 2015-09-19 11:45:12


Die Bilder sind Screenshots aus den Videos auf https://www.sat1.at/tv/superkids-die-groessten-kleinen-talente-der-welt

Yoga und Taijiquan

Zum Thema Yoga „versus“ Taijiquan, in folgender Notiz als TCC (Tai Chi Chuan) bezeichnet, könnte ich nicht viel sagen, da ich Yoga und TCC kaum gegenüber stellen kann. Auch wenn das jetzt Yogis nicht gerne hören werden und schon gar nicht TCC-Übende (ja, die gibt es auch, aber nur ganz selten, denn in TCC ist man entweder Lehrer oder Schüler (oft sind leider die Schüler die Lehrer, aber ganz sicher nicht bei mir, denn ich hatte bis jetzt nur die besten TCC-Lehrer, die man sich nur wünschen kann), aber ich finde zwischen Yoga und TCC nur winzige Unterschiede. Alles wesentliche ist für mich nahezu ident, abgesehen von den Techniken natürlich. Ja sogar die Essenz von Yoga und TCC ist für mich ident, obwohl TCC eine Kampfkunst ist und Yoga halte ich für 4 parallele Wege zum Samadhi. Gut, vielleicht ist Yoga statischer und TCC der dynamische Tanz der Daoisten (lese nach, in alten chinesischen Schriften und du wirst eines Besseren belehrt, denn man hat früher angeblich gerne eine Stunde in einer statischen Position einer Figur gestanden), aber in manchen dynamischen Richtungen des Yogas, findet man bei den Abfolgen der Asanas fast so viel „flow“, wie in einer „normal ausgeführten (auch tief, hoch, langsam, schell, blind, verkehrt, gespiegelt verkehrt)“ TCC-Form. Ich muss zugeben, das ich in Yoga noch keine Fajing-Übungen machte, aber sonst fällt mir auch vom Energieprinzip kaum ein Unterschied ein, sehe ich von Bezeichnungen wie Nadis statt Meridiane oder Dantien statt Chakras einmal ab. Sehe ich mir die Gunas im Yoga an und verstehe ich das Prinzip, über Tamas und Rajas zum Sattva zu kommen, dann habe ich in TCC nie etwas anderes versucht, nämlich über Yin und Yang ins Gleichgewicht zu kommen. Wichtig ist mir das Bewusstsein, dass Yoga ungleich Asanas ist und TCC ungleich Formen herunter spulen zu können. Früher übte ich eine Zeit lang (ein paar Jahre) 7 Tage die Woche TCC (Yang- bzw. CMC- und Chen-Stil) – jetzt übe ich nur noch einen Tag TCC, 4 Tage Yoga und 2 Tage pro Woche Gehen oder Laufen.
Dafür gibt es einen Grund. Yoga öffnet mir persönlich zur Zeit den Weg nach Innen besser. Ich kann besser in mich hinein hören, wenn ich nicht gerade im Hot-Room, der mir aber auch sehr gut tut, Bikram-Yoga übe. Yoga kann ich noch weniger als TCC, aber (vielleicht deshalb) es fällt mir leichter, Fortschritte zu erzielen. Nicht nur körperlich, sondern vor allem im gesamtheitlichen Wohlbefinden, spirituell und bei der Meditation. Abgesehen davon, ist es derzeit wesentlich leichter für mich, mich im Ajna Chakra zu sammeln, denn im Dantien. Genau dazu übe ich Yoga und auch noch TCC, um mich zu emanzipieren und in einigen Jahren TCC wieder auf einem anderen Level betreiben zu können. Ich habe zwar keine bevorzugte Philosophie, aber eine bevorzugte politische Partei (Dunkelgrün) und meine eigene Religion, der der Daoismus und Buddhismus wohl am nächsten steht.

Schadet Yoga der Gesundheit?

Tim und Tom unterhalten sich über Yoga.
Tim: Ich las einen Artikel über Yoga. Da kam der Autor zu dem Schluss: „Yoga sei mit Vorsicht zu betreiben, denn es gäbe sehr viele schwere Verletzungen. Damit stellte er den Gesundheitswert in Frage und betonte, dass Yoga, besonders wenn es als Spitzensport betrieben wird, auch extrem gefährlich sei“. Glaubst du, dass Yoga eher schädlich, als gesund ist?
Tom: Denkst du, dass Lesen und Lernen verblödet?
Tim: Du musst nicht unfreundlich werden und mich und den Autor zum Idioten machen, wenn du nicht über dieses Thema sprechen willst.
Tom: Nein, ganz und gar nicht und das war auch nicht meine Absicht. Ich bezog mich auch nicht auf das Lesen dieses Artikels, sondern auf das, was du ganz allgemein unter lesen und lernen verstehst.
Tim: Ich sehe da keinen Zusammenhang und wollte eigentlich eine Antwort erhalten, nicht eine Gegenfrage.
Tom: Ich wollte mit einem Vergleich Antworten.
Tim: Meinetwegen, es ist ja klar, das lesen und lernen nicht verblödet und was soll das jetzt?
Tom: Na gut, wenn du von Yoga sprichst, meinst du damit vermutlich nicht die Darshana, denn die indische Philosophie ist dir meines Wissens nach, nicht geläufig. Oder habe ich da etwas nicht mitbekommen? Du wirst dieses Yoga meinen, dass in Indien ein paar Jahrhunderte v. Chr. entstand. Ob nun Patanjali der Begründer ist oder nicht, ist hier unwesentlich, aber sein Werk, das aus 194 kurzen Merksprüchen bestehen und auf vier Bücher verteilten wurde, ist unbedingt erwähnenswert, finde ich, denn es ist die Grundlage für jedes, uns zweien bekanntem Yoga.
Die klassischen indischen Schriften beschreiben übrigens 4 Yogawege:

  • Raja Yoga nennen sich die meditativ orientierten Stufen des Achtgliedrigen Yoga nach Patanjali (auch Ashtanga Yoga genannt: „Ashta“ = acht, „Anga“ = Teile).
  • Jnana Yoga (Yoga der Erkenntnis, intellektuelle Richtung)
  • Karma-Yoga (Yoga der Tat, des selbstlosen Handelns)
  • Bhakti Yoga (Yoga der Liebe/Verehrung/Hingabe an Gott oder eine Ishtadevata)

Nehmen wir einmal an, die 4 Wege wären gleich wichtig, dann stellen schon einmal 75% von Yoga mit Sicherheit keine erhöhte Verletzungsgefahr dar. Nur Raja Yoga enthält körperliche Übungen und im Raja Yoga unterscheidet man 8 Stufen.
Nur die 3. Stufe beinhaltet die körperlichen Übungen, die Asanas. Also kann nur bei einem Achtel von den verbliebenen 25% erhöhte Verletzungsgefahr bestehen.
Nun zu meinem Verglich: Nimmt man aus dem Lehrplan einer Mittelschule die 3. Klasse heraus und unterrichtet ausschließlich den Stoff der 3. Klasse, also 8 Jahre lang, was werden die Schüler zur Matura wohl können? Es wird schon einige Jahre dauern, bis sie den Stoff der 3. Klasse beherrschen, weil ja die Inhalte der 1. und 2. Klasse fehlen und die restlichen Jahre verbringt man mit Optimierung des Wissens der 3. Klasse, also mit Wettbewerben, Variationen usw.
Entweder man prüft dann zur Matura nur mehr den Stoff der 3. Klasse, oder es wird keinen mehr mit bestandener Matura geben. Wenn in der 3. Klasse unregelmäßige Vielecke gerade nicht am Lehrplan stehen, dann wird jeder Gymnasiast den Verkäufer und Handwerker um Hilfe bitten müssen, wenn er …
Wärst du dann immer noch so überzeugt davon, dass Lernen nicht verblödet?
Tim: Entschuldige, aber das gibt es ja nirgends, das ist doch Schwachsinn.
Tom: Du hast recht, im Unterrichtssystem gibt es das erfreulicherweise nicht, aber im Yoga schon.
Tom (weiter): Besonders wenn die Darbietung des Stoffs der 3. Klasse als Spitzensport betrieben wird, dann besteht doch erhöhte Gefahr, ein gewisses Bildungsdefizit durch Lernen zu erhalten, oder?
Tim: Ähm, ah, aum, ich meine, om.
Willst du damit sagen, dass jemand, der „Asanas“ meint, nicht „Yoga“ sagen sollte?
Tom: Korrekt!
Verstehe – und hältst du jetzt Asanas für gesund oder gibt es da eine hohe Verletzungsgefahr?
Tom: Entschuldige, aber wieso sollte ich jahrelang nur den Stoff der 3. Klasse üben? Im Rahmen von Yoga halte ich Asanas auf jedenfalls für sinnvoll, zielführend und gesund. Asanas herausgelöst aus dem Yoga ergeben für mich keinen Sinn, da mache ich doch einfach genau die gleichen Gymnastikübungen, die es als Asanas gibt. Wozu sollte ich das dann aber als Yoga und Asanas bezeichnen? Nur um hier und in Indien Verwirrung zu stiften?
Om!
Ob diese Gymnastikübungen dann gesund sind und welche Risiken bestehen, das solltest du lieber einen Sport- oder Präventivmediziner fragen, aber nicht mich. Denn ich verstehe weder etwas von Medizin, noch von Yoga und darüber hinaus, weiß ich nicht einmal, wie du „gesund“ definierst.
Tim: Ok, lassen wir es, ich frage dich lieber morgen.
T om: om!

Yoga Ruins Your Life

Yoga Ruins Your LIfe from Yoga Workshop on Vimeo.

Bin gerade über den Newsletter der Yogawerkstatt auf dieses Video aufmerksam geworden. Dazu sollte ich vielleicht vorerst einmal anmerken, dass ich noch kein Ashtanga Yoga betreibe, ich habe dort lediglich einen Basiskurs besucht. „Noch kein“, weil es mir einfach zu anstrengend ist. Ich denke, wenn man das mit 56 Jahren beginnen will, ist es auf jeden Fall möglich, aber wenn ich das wirklich will, muss ich dazu vorher meine Lebensweise ändern. Tägliche Übungen statt alle paar Wochen einmal intensiv, keine überschwänglichen Naschorgien, kein Alkohol, keine Zigaretten, gesündere Ernährung und vor allem insgesamt weniger in mich hinein stopfen.
Nun, ich habe zwar keine Ahnung von Yoga, aber eine solche ist für diese tagebuchartige Notiz auch nicht erforderlich. Tagebuchartige Notizen sind sicher nicht den Yogis vorbehalten. Nun, der Mainstreamjournalismus nimmt den aktuellen Verbots- und Gesundheitswahnsinn ja recht gut auf und man kann in jedem Blatt, zu jeder Zeit lesen, wie sehr die Politiker doch um die Volksgesundheit und um meine Gesundheit besorgt sind. Es gibt kaum irgend etwas, was mir noch nicht verboten ist. Manchmal wundert es mich, dass auf den kostenlosen Revolverblättern kein Pickerl angebracht werden muss: „Achtung, diese Lektüre könnte sie noch mehr verblöden“. Naja, vielleicht weiß man, dass das kaum noch möglich ist. Ich habe es ja schon oft genug beschrieben, aber ich finde es so grotesk, dass ich es immer wieder einbauen muss. Dazu fahren und fliegen die Umweltschutz-Heinis rund um die Welt zu Konferenzen, bei denen sie dann fest stellen, dass mein weg geworfenes Kaugummipapierl oder meine Zigarette die Umwelt belastet und die Gesundheit gefährdet. Ich vermute die würden doch sogar in Schilda wegen Dummheit ausgeschlossen, aber in unserer Gesellschaft haben sie das sagen. Naja, unabhängig davon kann natürlich alles so dosieren oder betreiben, dass es ungesund wird. Trinksüchtige schaffen das sogar mit Wasser.
Wenn du dir jeden Tag einen Schweinsbraten und ein paar Bier antust und dann das Ganze mit ein paar Verdauungszigaretten und eventuell noch ein, zwei Schnäpschen und einen Liter Kaffee mit Kuchen und Keksen, aufrundest, dann wirst du dich vermutlich irgendwann unwohl fühlen. Wenn du dann mit wenigen intensiven Yogastunden ein fitter, gelenkiger, ausgeglichener Akrobat und Guru werden willst, dann kann Yoga womöglich wirklich ungesund oder sogar gefährlich sein. Versuche es am Besten nicht autodidakt, dann wird dich erfreulicher weise wahrscheinlich ein erfahrener Yogalehrer davor bewahren.

Ich hätte nichts dagegen, könnte ich mit Yoga meinen Autopiloten dazu bringen, gesünder zu leben. Wobei ich gesünder für mich selbst, längst definierte und mir dazu Statistiken und wissenschaftliche Studien relativ egal sind. Ich weiß genau, wie ich leben möchte, es mangelt „nur“ an der Umsetzung und daher versuche ich immer wieder, mir regelmäßige Taijiquan- und Yoga-Übungen anzugewöhnen. Ich bin überzeugt: „gelingt mir das, gelingt es mir auch, meine schlechten Angewohnheiten zu zerstören und somit mein jetziges Leben“. Ja, auch das ist eine Perspektive, so kann man es auch sehen und gerade dieses Video hat dazu angeregt.
Gunas hin, Gunas her – öfter weniger, ist mehr.