WordPress Upgrade auf 3.9.1 und die Computer-Geister

Geister, mystische, psychische, religiöse Geschehnisse sind für mich nur im historischem Kontext interessant und der Rechner ist so ziemlich der letzte Ort wo ich Geister erwartet hätte. In der Natur, wenn man ganz alleine, ohne technische Ausrüstung im Wald bei Wind übernachtet und man noch dazu überanstrengt ist, sind Sinnestäuschungen nichts außergewöhnliches. Da hielt ich einen Wurzelstock schon für einen Gnom und sich im Wind bewegende Zweige für Geister. Allerdings war mir in jedem Moment bewusst, dass unheimlichen Gestalten, die da teilweise entstanden, ihren Ursprung in meiner Phantasie hatten.
Bei den Computer-Geistern gestern war es anders. Am Morgen stellte ich fest, dass plötzlich mein WP 3.9 nicht mehr funktionierte, wofür es am Vorabend noch keine Anzeichen gab. Die gewöhnliche Prozedur, alle Plugins deaktivieren Thema wechseln usw. war sofort unmöglich da sich WP sofort total aufgehängt hatte. Also direkte Fehlersuche mittels sshfs und phpMyAdmin ja auch kein Problem. Leider führten mich die Fehlermeldungen immer nur in die Irre. Ich installierte WP 3.9 und/oder 3.9.1 das gerade erschienen war etwa 10 mal vergeblich. Gut, dann kam eine 2 Tage alte Version aus dem Backup drüber, aber ich hatte den ganzen Tag lang den gleichen Misserfolg, obwohl eine Test-Version, wo ich diverse Spielereien ausprobiere am gleichen Hoster problemlos funktionierte. Da klappte das automatische Upgrade und auch sonst alles.

Es war wirklich wie verhext und als ich dann alles löschte und WP 3.9.1 völlig neu installierte – ich wollte es erst wenn alles funktioniert mit der Datenbank dieser aktuellen Version verbinden – und wieder scheiterte kam leichte Verzweiflung auf. Das gibt es doch nicht! Nach einer mehrstündigen Pause spielte ich noch einmal ein 3.9.1 über die Daten, wie ich sie am Morgen vorfand. Klickte auf Upgrade und alles funktionierte wieder. Ich habe keine Ahnung was los war, die Fehlermeldungen schienen nahezu zufällig zu erscheinen und ich dachte schon an eine defekte Festplatte, aber wie gesagt, ohne ersichtlichen Grund funktionierte plötzlich wieder alles, was vorher zig mal nicht funktionierte.

NASA, ESA, and M. Livio and the Hubble 20th Anniversary Team (STScI)
NASA, ESA, and M. Livio and the Hubble 20th Anniversary Team (STScI)

Dabei gehe ich den Fehlermeldungen meist schon aus Interesse nach und habe auch sonst ziemlich pedantische Angewohnheiten, wie zum Beispiel beim Löschen einer HD. Das gehört zwar nicht direkt zu diesem Artikel und soll nur zeigen, dass ich manchmal ganz schön paranoid gründlich sein kann. Löschen von Dateien und Schnellformat löscht ja nicht die Dateien, sondern nur die Adressen in den Dateizuordnungstabellen, wodurch das Betriebssystem nicht mehr weiß, wo sie sich befinden und so tut, als wären sie nicht mehr vorhanden. Daher formatiere ich lang, wodurch der gesamte Speicher mit Nullen überschrieben wird. Dann schreibt mir ein Skritp “lorem ipsum” auf den Speicher bis er voll geschrieben ist und dann formatiere ich wieder lang. Dann wird die Festplatte auf Fehler überprüft und ist zum weiteren Einsatz bereit.
Gegen Geister nützt aber anscheinend alles nichts, vielleicht hätte ich während der Installation eine Beschwörungsformel aufsagen sollen. Kenn vielleicht jemand eine passende?


Bildquelle: Wikimedia; NASA/JPL-Caltech/SSI

Wurst erregt heute Europa

Sind das jetzt echt geile Schlagzeilen, die da heute durch die Medien rauschen oder doch nur ein armer Würstchenschlagzeilenjournalismus? Heute erregt Wurst Europa na bitte, jetzt ist auch klar, weshalb ich über die Wurst schreibe, nicht weil sie (solange sie nichts dagegen hat verwende ich sie für sie, weil “die” Chonchita und “die” Wurst) oder der Song-Contest mich interessiert, sondern weil man sich diesen Medienrummel einfach nicht entziehen kann. Also mich wird sie bestimmt nicht erregen, denn ich sehe mir solche Sendungen nicht an, außer es wird gleichzeitig auf Servus TV und ARTE übertragen und ich habe wirklich nichts besseres zu tun, denn als Tele-Voyeur in die Glotze zu gucken. Shows und ähnliches sehe ich mir gewöhnlich nicht an, obwohl es da noch eine Ausnahme, nämlich “The Voice Kids”, gibt. Bei den unzähligen Pseudo-Reality-TV Sendungen hingegen ergreife ich sofort die Flucht, wenn irgendwo (z.B. im Wohnzimmer) so etwas läuft. Zurück zur Wurst, also den Künstlernamen finde ich nicht unbedingt ansprechend, aber das ist vermutlich Absicht, so wie der Bart und außerdem bin ich eher abstoßende Bezeichnungen für gute Produkte aus der Open Source Welt gewohnt, also ist es mir wurst.
Wenn ich schon darüber schreibe, muss ich mich wenigstens auch ein bisschen informieren, daher habe ich mir ihre Seite angesehen conchitawurst.

Und ich habe mir natürlich auch den Song angehört:

Na gut, ich muss sagen, da bin ich von meinen Kids vielleicht zu sehr verwöhnt und mein Genre ist es sowieso überhaupt nicht, aber wenn ich das alles bedenke, kann ich sagen, dass es mir gefällt, soweit mir solche Songs eben gefallen können. Jedenfalls finde ich es gut, dass sie überhaupt teilnehmen darf, da sie sich bezüglich ihres Geschlechtes ja nicht so sicher ist (lese ich auf ihrer Seite) und da hätte ja schon das Antragsformular ein unüberwindliches Hindernis darstellen können, siehe dazu auch UMFRAGE: GESCHLECHTSANGABE IM IDENTITÄTSNACHWEIS.

Den Bart finde ich schrecklich, aber das ist natürlich Geschmackssache und ohne ihn wäre sie vermutlich nicht in den Medien. Ich habe mich in meinem Bekanntenkreis noch kaum über sie unterhalten, aber wenn, dann hieße es immer mit einem Schmunzeln: “ach, das ist doch die mit dem Bart”.
Also mich kratzt er nicht und in diesem Sinne, viel Glück Conchita. Ich werde es mir bestimmt nicht ansehen, aber nicht deshalb weil ich keinen Bock auf Wurst habe, sonder es genügt mir vollkommen, wenn ich am Tag danach, in herum liegenden kostenlosen Zeitungen, die Schlagzeilen lesen muss.

Weblinks:
Song Contest 2014: Wettbüros sehen Conchita Wurst fix im Finale + Video


Bild: APA/MILENKO BADZIC

Der Stein der Weisen wurde zwar schon vor Jahren gefunden

aber die weitere Entwicklung hat sich Dr. Elizabeth Blackburn und Co wahrscheinlich anders vorgestellt. Den Stein der Weisen zu finden war schon bei den Alchemisten ein Traum vom ewigen Leben.

Quelle: https://anthrowiki.at/Datei:Hermaphrodit.jpg
Quelle: https://anthrowiki.at/Datei:Hermaphrodit.jpg
Leonard Hayflick ist diesem Traum näher gekommen.
Ein Leben ohne Altern? Dann kam die Entdeckung der Telomerase und die wurde 2009 mit dem Nobelpreis belohnt. Kleinkarierte Poltergeister sprachen vom Unnobelpreis für skurrile Forschung, weil sie denken (wenn man das so nennen kann), dass nur nach bestimmten Wahrheiten geforscht werden darf. Die Medizin hat zwar schon einen Nutzen von dieser Entdeckung, aber es wird sicher noch eine Weile dauern, bis die Früchte dieser Entdeckung wirklich geerntet werden können. Mit dem Schindluder treiben ist man da viel schneller und es wird schon fleißig Geld gescheffelt mit dem Enzym der Jugend, das in Anti-Aging-Produkten als Zell‐Verjüngung angeboten wird.
Leider wird im Taumel des Traumes generell übersehen (hiermit meine ich nicht die Forscher, denn die haben den Stein der Weisen nicht als vorrangiges Ziel, soweit mir bekannt ist) dass es nicht nur viele verschiedene Zellen gibt, sondern, dass sich die Körper-, Geschlechts- und Nervenzellen im Genom und im Teilungsverhalten grundlegend unterscheiden.
Quelle: https://anthrowiki.at/Datei:Gruener_Loewe.jpg; Odyssee
Quelle: https://anthrowiki.at/Datei:Gruener_Loewe.jpg; Odyssee

Sagen wir die Geschlechtszellen sind uns egal, wir wollen uns nach dem ersten Jahrhundert auf Erden nicht mehr fortpflanzen, dann sind da noch die Nervenzellen zu bedenken. Die Neurone sind verantwortlich für den Verstand, für das Denken und ist der Sitz der Seele, falls diese nicht doch nur das Gegenteil vom Verstand ist.
Gut, die spielen da nicht mit, aber mit ein wenig weiteren Genmanipulationsspielchen könnte der theoretisch schon unsterbliche Körper vielleicht aus undifferenzierten Zellen (Bindegewebszellen) Neurone gezüchtet werden.
Gut, ob man mit potentiellen Bindegewebszellen oder Flaxen überhaupt denken kann, mag man bezweifeln, aber wenn ja, dann würde es unser Denken kaum verschlechtern, meint helmeloh.

Weblinks:
Stein der Weisen Quelle für das Beitragsbild
Gene entscheiden, wie alt wir werden
Telomer-Manipulation: Ewige Jugend oder Krebstod

Will Google Cyborgs aus uns machen?

Steve Mann Selbstportrait
Steve Mann Selbstportrait

Mich persönlich berührt es eigentlich kaum, da ich ohnehin transhumanistisch angehaucht bin, aber ich kann mir vorstellten, dass es dmit nicht jeden so ergeht.
Habe mir eine Sendung von Galileo angesehen und da war schon die Armee an Robotern beeindruckend, die Google entwickelt. Das sind eigentlich die Anroiden. Naja vielleicht bezeichnet sie Google zum Ausgleich als Linux, was für die “Erfinder von Android” sicher kein Problem wäre.
Bei der Google-Brille wurde es dann noch spannender und ich sah mir dazu auch gleich das Werk von Steven Mann an.
Den Höhepunkt erreichte die Story aber, als man damit öffentlich spekulierte, dass uns Google vielleicht bald Chips zum Einpflanzen anbieten wird, damit wir nur mehr an etwas denken bräuchten und Google liefert uns die Antworten.
Wäre eventuell ganz praktisch bei Prüfungen, aber das habe ich mir bevor das Handy am Markt war, auch schon dazu gedacht.

Weblinks:
Will Google die Weltherrschaft
Cyborg
Wearable Computing
wearcam.org
Prof. Steve Mann
https://en.wikipedia.org/wiki/User:Glogger


Bildquelle Beitragsbild: Quelle: Wikicommons, Glogger

Hurra ich lebe! oder Ode an die Grille

Hurra ich lebe, können nicht alle fühlen oder von sich behaupten, so wie diese Grille, deren trauriges Schicksal, im Volksmund, wie folgt in einem plebejerischen Heldenepos poetisch besungen wird:

A Grü

Auf da Wiesn sitzt a Grü –
was net vü.
Stüh und stad –
Schädl o gmaht.


Die Ode stammt nicht von mir, sondern ich habe nur dem Volk auf’s Maul geschaut.
Bildquelle: Wikimedia Commons, Traumrune