Piraten und Kinderpornographie

Ich beobachte schon seit einiger Zeit das peinliche Kasperltheater der Piraten in Deutschland. Ein Höhepunkt der Peinlichkeiten in diesem Zusammenhang sind Songs wie Zensursula. Egal wie man zu Internet-Sperren gegen Kinderpornografie von Ursula von der Leyen steht, von den Piraten brauchen sich Kinder (und deren Eltern) jedenfalls keinen Schutz erwarten, denn dort gibt es nur heroische Forderungen und kindisches Geplärr um die eventuell zu verlierende, ach so wertvolle Freiheit, die einem die Möglichkeit auf verschiedenste illegale Machenschaften (Raubkopien, Kinderpornos, usw. siehe täglich in den Tageszeitungen und Online-Medien) gewährleistet, siehe auch Ziele der Piraten.
Wo sind die Maßnahmen? Was gedenkt ihr Piraten gegen Kinderpornographie zu unternehmen, oder ist das für euch schon in Ordnung?
Siehe auch meine Kommentare als Apache auf SPD-Politikerin plädiert für europaweite Web-Sperren.
Ich denke, Frau Von der Leyen ist nicht von der SPD, wie Frau Angela Kolb, aber jeder vernünftige Mensch fragt sich wahrscheinlich, wozu wir anonyme Proxies (ohne logfiles), filesharing und unkontrollierbare verteilte Systeme brauchen und da die tollen Piraten nur schreien können, aber kein Konzept gegen illegale Machenschaften vorweisen, bin ich für alle, nur nicht für Piraten. Die sollen doch bitte an der afrikanischen Küste bleiben und dort richten sie ohnehin schon genug Unheil an.
Schon die unpassende Bezeichnung “Piraten”, denn sie agieren ja fast ausschließlich auf dem Festland, lässt auf wenig Sinn hinter der Sache schließen. Sie hätten sich viel treffender Cyberraubritter, Digitalanarchisten oder einfach, die Gesetzlosen 2.0 nennen sollen.

Sorry, there are no polls available at the moment.

26 Gedanken zu „Piraten und Kinderpornographie“

  1. Ihre Vorwürfe gegen die PIRATEN sind wirklich haltlos. Die PIRATEN sind grundsätzlich gegen Kinderpornographie halten aber die Mittel der Famielienministerin für ungeeignet, da diese leicht zu umgehen sind und das Eigentliche Verbrechen nicht bekämpen !

    1. Wenn sich jemand freiwillig Pirat nennt ist für mich die Diskussion eigentlich schon gelaufen. Denn schon die Bezeichnung ist entweder ein illegaler Angriff auf die bestehenden Rechtsordnung, oder sie bezeugt eine erschreckende Intelligenz von Menschen, die die einfachsten Substantive nicht in ihrem Sinn erkennen können.

      1. Das ist doch Bullshit. Entschuldigen Sie die Ausdrucksweise, aber man sieht hier eindeutig, wie viel Ahnung sie von der Technik und den genutzten Protokollen in dem vorliegenden Fall DNS haben. Das Internet wurde konzipiert um einen Atomangriff auf die USA zu überstehen, d.h. es ist dezentral aufgebaut. Wenn man nun bestimmt DNS Server sperrt. Nehmen jene die es trotzdem wollen einfach andere oder weichen auf andere Möglichkeiten, welche ich um jene Gemeinde nicht zu unterstützen nicht erwähnen möchte.

        Also wer seine Freiheit für eine Scheinsicherheit aufgibt, hat seine Freiheit nicht verdient. Das war glaub ich frei nach Benjamin Franklin.
        Und durchaus liegen meine Stärken nicht im Bereich Germanistik oder der deutschen Rechtschreibung. Ich verlange ja auch nicht, dass sie die Techniken und Protokolle des Internets verstehen, sondern nur, dass sie anerkennen, dass es Menschen gibt, die gerade dafür ausgebildet sind.

        Um es nochmal zusammenzufassen ich erkenne das Problem an. Nur ich halte keine Lösung für besser, als eine Scheinlösung, weil man damit so tut als würde das Problem nicht weiterexistieren, was fatal wäre. Man sollte eher die Ursachen als die Wirkungen bekämpfen. Von daher sollte man doch eher mit den staatlichen mitteln oder überstaatlichen organisationen diese Seiten überwachen und jene ausfindig machen, die sie erstellen.

        Zum Schutz für Kinder gibt es bereits eingeschränkte DNS Server wie OpenDNS welche man nutzen kann und wo man ContentFilter nutzen kann. Weitherin sind Filter in den Internet Security Suiten namhafter Hersteller integriert und wenn mich nicht alles täuscht gibt es spezielle Browser.

        Früher liefen doch auch Erotik Sendungen abends. Und war der Staat dafür verantwortlich, dass Kinder dies nicht sehen. Nein und es ging auch. Ok Erotik und Kinderpornographie hinkt etwas als Vergleich, dass gebe ich zu. Nur was ich primär damit sagen wollte ist, dass die Eltern dafür verantwortlich sind was die Kinder sehen und was nicht und nicht der Staat.

        Verstehen Sie mich nicht falsch, ich habe nichts gegen eine wirksame Lösung des Problems. Nur man löst kein Problem wenn man der Gesellschaft sagt ihr bekommt eine Augenbinde, dann ist das Problem weg. Dann lieber der Realität ins Auge sehen und die Urheber fassen.

        1. Danke umgaenglich für den ausführlichen, interessanten Kommentar. Der Aspekt ist mir zwar nicht neu, aber ich würde meine Meinung noch einmal überdenken und mit den Argumenten des Kommentars abgleichen, wenn es noch einen Sinn hätte. Leider sehe ich aber schon eine Entwicklung, die dieses und jedes andere Thema bezüglich, Freiheit und Sicherheit im Internet erübrigt, wie von ein paar Tagen in “Die Hälfte der Österreicher sind kriminelle Raubkopierer! – Ihr wollt total kontrolliert und überwacht werden können!” geschrieben habe.
          Ich glaube es ist zu spät, Google und eventuell noch ein paar andere Firmen dieser Größe lösen für das Problem, da wir ihnen alle Rechte abtreten und sie zu unsern Administrator auf unseren Geräten machen. Damit erübrigt sich für mich jede andere Frage. Leider muss ich sagen, dass sich “umgaenglich” seine Freiheit auch nicht verdient, wenn er diese Entwicklung nicht einmal erwähnt und anscheinend nicht sieht. Glaub mir (auf meinem Notizblog ist “per du” erwünscht und ich erlaube mir, alle zu duzen, weil ich “Sie” einfach überholt und veraltet finde; die Monarchie ist ja schon Geschichte 😉 ), wir haben bald keine Sorgen mehr mit Sicherheit und Freiheit.

  2. Schaut euch doch die Fakten der deutschen Piratenpartei und ihrem Kinderporno-Abgeordneten Jörg Tauss an:

    Unter dem Bett des Abgeordneten fanden die Ermittler einen verstaubten Aktenkoffer, der mehrere Videos, DVDs, pornografische Literatur und Sexutensilien enthielt, die von den Ermittlern der Homosexuellen-Szene zugeordnet wurden. So fand sich darin beispielsweise ein “Spartacus international Gay Guide” aus dem Jahr 2007. Den Ermittlern fiel jedoch auf, dass in den einschlägigen Bild- und Videodateien fast ausschließlich männliche Kinder beziehungsweise Jugendliche dargestellt werden. (Der Spiegel Nr. 33/10.08.09, Printausgabe S. 43 f.)

    oder auch: https://ario85.wordpress.com/2009/08/08/wie-die-piraten-sich-selbst-versenken/

    Die Piratenpartei verteidigt trotz solcher belastender Fakten ihre “Bundestagsabgeordneten-Ikone” auf Teufel komm raus. Sie spricht ihn sogar quasi frei:

    Auch die Piratenpartei steht nach wie vor hinter Tauss. “Jetzt erst recht”, sagte der “Medienpirat” des Bundesvorstands der Partei, Aaron Koenig, dem Abendblatt. (…) Die Anklage sei laut Koenig “völlig absurd” (…) Die Partei geht davon aus, dass ein “vernünftiger Richter” die Klage abweisen werde. Sie habe “etwas von einer Schmutzkampagne”, so Koenig.(https://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article1105034/Ex-SPD-Politiker-soll-wegen-Kinderpornos-vor-Gericht.html )

    Pfui… Der Kipo-Abgeordnete ist der gefallene Engel und die Staatsanwaltschaft der Teufel. Alles klar… aus Sicht der Piraten.

    1. Danke für den Kommentar Steffen, aber was kann man von Piraten schon anderes erwarten? Piraten betreiben nun mal Piraterie, hier wie an der afrikanischen Küste. Ich bin ja nur gespannt, wann die erste legale Hackerpartei in den Wahllisten aufscheint.

  3. Hallo mastif,
    Ja, langsam ist der erste Ansturm abgewehrt und ich muss auch nicht mehr mit Kanonen auf Spatzen schießen, um gehört zu werden und um das einheitliche Nachplappern unterbrechen zu können.
    Ich freue mich, dass wir uns im wichtigsten Punkt einig sind, das ist schon die halbe Miete. Leider muss ich gestehen, dass ich nicht weiß wie die DNS-Sperren im Detail aussehen sollen. Ich weiß nur, dass ich gerade diese at Domain hier von einer Domainverwaltung in Kanada nach Deutschland verlegt habe und heute Nacht noch die nötigen Eintragungen machen sollte, da die Seite sonst womöglich morgen nicht mehr erreichbar ist. 😉
    Bei DNS könnte ich mir aber schon einen Ansatz vorstellen, allerdings nur in Zusammenhang mit gleichzeitigen anderen Maßnahmen.
    Wenn ich aber ganz ehrlich sein soll, muss ich sagen, dass ich befürchte, dass das Problem selbst bei Einigkeit in den Parteien und bei sinnvollen internationalen Abkommen und bei optimaler Zusammenarbeit von Behörden und Providern nicht leicht in Griff zu bekommen sein wird. Ich muss mich da auf ein paar persönliche Erfahrungen stützen, die aber nicht wirklich relevant sind. Z.B. habe ich mich vor Jahren (ist über 10 Jahre her) ein wenig mit einer einschlägigen Szene angelegt, weil ich mich für besonders gut hielt und dachte ich kann ein System absichern. Leider musste ich den Server täglich neu aufsetzen, bis ich endlich aufgegeben habe, die domain wechselte und mich ruhig verhielt. Bin ja nur froh, dass ich damals nicht so großen Wert auf Identifizierung gelegt habe und wenigstens meine persönlichen Daten nicht bekannt gegeben habe, sonst würde ich vermutlich heute noch Probleme damit haben.
    Ein weiteres, völlig unbedeutendes Erlebnis, aber ich habe daraus gelernt. Ich habe Spammer über ein offenes sendmail angelockt und statt ihre Emails zu verschicken gingen 1000ende Beschwerden zurück an ihre Provider. Nach drei Tagen konnte ich kein Email mehr versenden und keines verschicken, weil mich die Spammer sofort in alle blacklists die man sich nur vorstellen kann hinein gespammt haben.
    Ich habe einen eigenen Rechner nur dazu verwendet um aktuelle anonyme Proxies zu identifizieren und zu blockieren ….
    Schließlich bin ich wirklich zu der Meinung gekommen, dass man sich im Internet genau so ausweisen sollen muss, wie im realen Leben. Anonyme sollten erst gar keinen Zutritt bekommen, sonst wird das Internet nie wirklich gesellschaftsfähig und kann sich nicht weiter entwickeln. Die virtuelle Welt kann sich der realen nicht weiter nähern, womit eben die Entwicklung des Mediums und damit der Fortschritt des modernen Kommunikationsmittels, das der Demokratie dienen könnte, gebremst oder gestoppt wird.

    Wenn es andere Mittel als Zensur gibt, denn mit Zensur kann man 100%ig effizient sein, kommt nur darauf an, wo, wer Zugriff und Kontrolle bekommt, fände ich es begrüßenswert, leider kommt von der Seite, die sich nur aufregt und beleidigende Dummheiten ins Netz stellen kaum ein brauchbarer Ansatz. Mir ist diesbezüglich zumindest noch nichts zu Ohren oder Augen gekommen.
    Wenn du etwas weißt, lass es mich wissen, aber sonst bitte nicht einfach den anderen nach schreien, das Stärkt im Endeffekt die Kriminellen, hilft den Kranken nicht und schützt uns weder vor den einen noch vor den anderen.
    Servus

  4. Hallo helmeloh / Apache,
    nachdem die erste Aufregung etwas verflogen ist, scheint sich ja doch noch eine vernünftige Diskussion zu entwickeln.

    In dem Punkt, das KiPo getilgt werden muß, sind wir uns ja scheinbar alle einig.
    Bleibt also die Frage wie?
    Das eine Löschung bei verteilten Systemen nur schwer möglich sein dürfte, stimme ich dir zu.
    Allerdings dürfte das auf die wenigsten dieser KiPo-Seiten zutreffen.
    Und als EDVler dürftest du mir zumindest zustimmen, das “DNS-Sperren” wie unsere lustige Regierung sie plant, vollkommen sinnbefreit sind, da jeder Depp sie umgehen kann.
    Alles in Allem ist der momentane Gesetzesbeschluß ein vollkommener Schuß in den Ofen.
    Mit einer möglichen “Zensur” von solchen Seiten könnte ich mich ja noch anfreunden, wenn diese dann effektiv ist (kein DNS-Eintrag den jeder umgehen kann) und die fehlende richterliche Kontrolle eingebaut wäre.

  5. Lieber egghat, wie löschst du einen stream? Denkst du da läuft rein Manderl auf der HD herum und macht sauber? Du wirst es nicht glauben, aber man kann sogar ein Bild in viele Teile zerlegen und über das Internet auf 100erten verschiedenen Rechnern abspeichern, auf einigen Rechnern befindet sich der verschlüsselte Algo zum Zusammensetzen, da geht “löschen” also anders als ein Bit in der FAT (da ist der Zusammenhang, willst du noch eine weiter kostenlose Einführung in die EDV) zu setzen und überschreiben mit piratpiratpiratpirat wird dir auch kaum gelingen. Aber bitte wenn du nicht weißt was löschen ist aber “löschen statt sperren” schreist, dann tust du mir leid.

  6. Ich möchte mich respektvoll für deine wertvollen Kommentare bedanken. Die Links funktionieren ja, deshalb verschönere ich sie auch nicht, wozu auch, denn hier geht es ja nicht um Webdesign oder SEO.
    Natürlich kenne ich deine und eure Bedenken und kann sie teilen. Mich macht es auch nicht glücklich, aber lange bevor es noch ein Web 2.0 gegeben hat (wesentlich sicherer und fast ohne JS) habe ich mir schon Gedanken zur Sicherheit gemacht.
    Eine sehr große Gefahrenquelle sind vermutlich unsichere Betriebssysteme, denn man kann ja den Benutzern kaum verantwortlich machen, wenn schon nach dem ersten Besuch legaler Seiten mit sehr aggessivem und halblegalen Verkaufsstrategien der Rechner versaut ist. Weiters schlampige Administratoren (ich kann mich da auch an der Nase nehmen), aber oft ist es einfach Zeitmangel und Stress und schon finden die “Ratten” das erste Türchen. Haben sie erst einmal ihre Spuren verwischt können sie machen was sie wollen und sind nur sehr schwer zur Verqantewortung zu ziehen, weil einfachz die nötige Gesetzliche Grundlage fehlt. Man muss diese illegalen Machenschaffen schon von Anfang an unterbinden, wenn sie erst einmal laufen ist es zu spät. Ich bin wirklich für digitale Signatur und gegen Anonymität, außerdem sollte jeder Provider natürlich verpflichtend logfiles führen müssen – weltweit ausnahmslos jeder.
    Zitiere:

    Außerdem gelten für mich auch zwei Argumente:
    1. Man sagt, dass man damit den Markt für Kinderpornografie begrenze. Das stimmt nicht. Es gibt so viele andere Möglichkeiten, diese zu vertreiben, ohne Internet. Da wird der Markt sich einfach auf andere Medien verlagern. Man begrenzt den Markt dann, wenn man dafür sorgt, dass Kinderpornografie erst gar nicht entsteht und am besten auch niemand danach verlangt/sucht. Man bekämpft hier Symptome, nicht die Ursachen.

    Das ist der Grund für meine ganz ehrliche fürchterliche Aufregung, die ist nicht gespielt und daher auch die teilweise unbeholfene Ausdrucksweise. Ich kann nicht verstehen, wie es einen Markt für Kinderpornographie geben kann und darf. Mir bleibt da die Luft weg und ich könnte angesichts dieser Tatsachen aus purer Verzweiflung wie ein wild gewordener Verrückter zu einem Rundumschlag ausholen.
    Es beschämt mich zutiefst, dass ich der gleichen Gattung angehöre wie diejenigen, die so einen “Markt” ermöglich, brauchen und benutzen.

    ad 2) Ich denke das die Unschuldigen die Kinder sind und das man die beschützen sollte. Mit allen Mitteln und mir ist jede Maßnahme recht die greift. Stoppt es, oder sagt mir eine andere Möglichkeit als die, die ich vertrete und ich arbeite sofort mit. Sonst muss ich leider sagen, mir ist Zensur lieber als Kinderpornographie! Wobei man hier ja nicht wirklich von Zensur reden kann, oder gehört es zur freien Meinugsäußerung was larsvegas1000 hier als Beispiel angeführt hat?

  7. Ich sehe, du kennst dich aus, freut mich sehr. Sorry für die Links, aber ich wollte sichergehen, dass du ein wenig informiert bist. Du bereicherst mein Wissen auch, denn ich kann nicht sagen, dass ich Experte bin, eher “erfahrener Benutzer”, wie man so schön sagt.
    Anderseits hilft auch eine DNS-Sperre gegen die Filesharing-Systeme nicht. Diese Daten, die auf so vielen verschiedenen Servern verteilt sind, wie du sagst, oder (wie beim Filesharing) auf mehreren anderen (z.B. gehackten) Rechnern gehostet werden, sind durch DNS-Sperren einfach nicht in den Griff zu bekommen. Da sie sich ja, wie du sagst (und wie ich weiß), immer wieder verteilen und nicht zu lokalisieren sind, ist auch die Sperrliste immer hinterher, nur reaktionär – statt proaktiv.
    Ich will nicht sagen, dass ich weiß, wie es geht, diese Probleme in den Griff zu bekommen! Aber es kann nicht sein, dass Gesetze verabschiedet werden, bei dem sogar Leute mit Halbwissen, wie ich, sehen können, dass es wirkungslos und gefährlich ist. Denn du wirst zugeben müssen, dass noch ungeklärt ist, wer das “unabhängige Kontrollgremium” stellen soll, und dass solch eine Sperre ohne Richterbeschluss verfassungswidrig ist. Zumindest sehr sehr strittig. Zudem besteht die Gefahr, dass die Sperren ausgeweitet werden und wir immer weiter “eingesperrt” werden.

    Außerdem gelten für mich auch zwei Argumente:
    1. Man sagt, dass man damit den Markt für Kinderpornografie begrenze. Das stimmt nicht. Es gibt so viele andere Möglichkeiten, diese zu vertreiben, ohne Internet. Da wird der Markt sich einfach auf andere Medien verlagern. Man begrenzt den Markt dann, wenn man dafür sorgt, dass Kinderpornografie erst gar nicht entsteht und am besten auch niemand danach verlangt/sucht. Man bekämpft hier Symptome, nicht die Ursachen.
    2. Ich denke nicht, dass man die unschuldigen Menschen dafür begrenzen sollte, dass einige das Internet missbrauchen. Das ist für mich immer der falsche Weg, wenn die Rechte desjenigen (potentiell) beschnitten werden, der nichts getan hat, nur weil man den bestrafen will, der etwas Gesetzwidriges getan hat.

    Ach, und im Übrigen: Der Zensursula-Song ist grauenhaft! 😉

  8. Löschen statt Sperren ist kein Konzept?

    Na?

    Und den Artikel gelesen? Theoretisches Gebrabbel ist schön, aber es funktioniert doch! Und es wurde gezeigt.

    Und dann kommt noch mehr Geschwafel (Tschuldigung, aber was hat ne FAT mit dem Internet zu tun?). Man kann die Daten runterladen (das stimmt wohl), aber nicht löschen (weil sie “verteilt” sind). Aha. Wieso kann man die nicht löschen? Ich versuche diesen Wirrwarr nicht auflösen, aber ich kann versichern, dass man alles, was man runterladen kann, auch löschen kann. Und wenn man bis zu dieser Stelle noch diskutieren kann, dann aber über eine Sache nicht: Wer behauptet, dass man nicht löschen kann, wird konsistent nicht behaupten können, dass man sperren kann! Entweder geht beides oder beides geht nicht. Ende.

    Oder?

    Achso noch ein Nachtrag:

    Ein Hauptkritikpunkt an der Sperre ist neben der Wirkungslosigkeit die Aufhebung der Gewaltenteilung (keine Kontrolle durch Richter!). Das ist ein Sündenfall! Jede doofe Hausdurchsung muss richterlich genehmigt werden. Und Zensur (und das ist es, auch wenn es eine sinnvolle Zensur geben kann, “Mein Kampf” ist auch verboten) soll nicht kontrolliert werden. Da komm ich nicht mit. (Und mit der verlogenen Diskussion der Politiker auch nicht. Und deine ist nur einen Hauch besser)

  9. Entschuldige Addliss ich will dich nicht belehren und auch nichts unterstellen, aber ich vermute, du weißt einfach nicht was ein verteiltes System ist. Einmal eingespeist kann das niemand löschen, selbst beim besten Willen nicht, weil niemand weiß wo welche Bytes gespeichert sind außer das System und das ist selbst verteilt und die ehemalige FAT existiert nicht. Verschlüsselte Zeiger auf Speichern verteilt in der ganzen Welt und du willst sie löschen können. Bitte sage mir nur noch wie das funktioniert, vielleicht bekommst du dann sogar noch einen Nobelpreis.
    Ich finde man sollte unbedingt dringend greifende Maßnahmen setzen und wenn man nichts gegen Server in Nigeria (nur als Beispiel genommen, wegen des permanenten Kreditkartenbetrugs und außerdem auch eine Spammerhochburg) machen kann und sie nicht einmal lokalisieren kann, dann sollen eben bei unseren Providern alles aus und nach Nigeria gefiltert werden. Genügt schon GeoIP, aber das schlimmste sind ja die anonymen Proxies und die unzähligen missbrauchten PC’s, wo die Besitzer nicht einmal ein Ahnung haben, was auf ihren Rechnern läuft. Fahre einmal durch Wien und du findest hunderte offene WLAN-Netze, wie viele Trojaner sind derzeit aktiv? Ach, den ganzen Mist kann man nur durch rigoroses Vorgehen in Griff bekommen. Keine Anonymität, jeder soll für sein Handeln auch im Internet Verantwortung übernehmen müssen. Anarchie funktioniert nicht, das sieht man ja.

    Habe mir die Seiten angesehen, vielleicht bin ich wirklich zu dumm, aber ich habe nur gefunden “löschen statt sperren” nur wie wollt ihr löschen? Du kannst nicht einmal in einem 0815 filesharing system ein file löschen, bei einem technisch guten System mit vielen nodes auf illegalen Servern und gehackten Rechnern willst du files löschen die aus vielen verteilten Teilen …. ach, ich erzähle das jetzt zum xten mal und dachte das weiß ohnehin schon jeder. Man kann diese files nicht löschen, nicht einmal die Damen und Herrn vom BKA können das in Zusammenarbeit mit den einheimischen Providern. Begreift ihr nicht, dass es darum geht und nicht nur um einen raubkopierten Song.

  10. Ach, und übrigens findest du hier auch noch ein gutes Gegenargument zum Thema “Wir können die Angebote ja gar nicht löschen, weil die Server im Ausland stehen”.

    https://ak-zensur.de/2009/05/loeschen-funktioniert.html

    Außerdem sind z.B: im Iran Kinderpornografie-Seiten auch unerwünscht, daher dürfte es nicht schwer sein, sowas löschen zu lassen. Schon Erwachsenen-Pornografie ist in muslimischen Ländern problematisch!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert