47) ** Kreuzprobe und Bluttransfusion

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1. Kreuzprobe: Major-, Minor- und Kontrolltest

Zur Transfusion wird nur AB0-gruppengleiches Blut verwendet. Bezüglich des Rh-Systems wird meist nur auf das Merkmal “D” (Anti-D), also auf Rh oder fh geprüft. Speziell bei Frauen im gebärfähigen Alter und bei Personen, die wiederholt transfundiert werden müssen, sollte aber auch nur Rhesusfaktor-Untergruppengleiches Blut verwendet werde, um eine Sensibiliseierung zu vermeiden.

Vor Transfusionen wird nach Besimmung der Blutgruppe mittels Anti-Sera und Gegenprobe mit Testery. die Kreuzprobe durchgeführt. Mit der Kreuzprobe sollen Verwechslungen und Fehlbestimmungen ausgeschlossen weden, und seltene Unverträglichkeiten die aufgrund von Inkompatibilitüt verschiedener Gruppenmerkmale u.a. vorkommen können, festgestellt werden.

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46) ** Blutgruppenbestimmung

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1. Agglutination

Bei Vermischung zweier inkompatibler Blutgruppen kommt es zur Agglutination (lat. agglutinare – ankleben), und ev. auch zur Hämolyse. Durch die Agglutination (Zusammenballung der Ery.), ist die Gefahr der Verstopfung von Capillaren, Nierentubulus-Schädigung und Anaphylaxie gegeben. Ursache der Agglutination sind Glykolipide an der Ery.-Membran, die Antigen-Eigenschaften besitzen und als Agglutinogene (bzw. Hämagglutinogene) bezeichnet werden. Im Blutplasma sind die spezifischen AK (γ-Globuline) gelöst; sie werden als Agglutinine (bzw. Isohämaglutinine) bezeichnet. Bei der Agglutination schlagen sie Brücken (Verbindungen) zwischen den Ery.

Unter den ca. 400 Merkmalen an Ery. , die man kennt, lösen ca. 30 Merkmale heftigere Reaktionen aus. Wichtige Blutgruppensysteme sind z.B.: ABO, Rh, MNSs, P, Lutheran, Kell, Lewis, Duffy und Kidd. Besodere Bedeutung in der Medizin haben das AB0- und das Rh-System.

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45) ** Blutsenkungsgeschwindigkeit

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1. Definition; Allgemeines

Die Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG) ist eine unspezifische Screening-Methode. Ursache für das langsame Absinken der Ery. in ungerinnbarem Blut ist das unterschiedliche spezifische Gewicht (für Ery. ist dieses ca. 1,1 und für Plasma ca. 1,03):

Beeinflussende Faktoren sind:
a.) Änderung des Albumin-Globulin-Quotienten
b.) Fibrinogenkonzentrationsänderungen (IP » 5,8)
c.) Erythrozytenzahl und -größe
d.) elektrische Ladung der Ery.
e.) Beladung der Ery. mit Coagulantien, Agglutininen bzw. Bereitschaft zur Agglutination; durch Agglomeratbildung wird pro Volumen die Oberfläche verkleinert – daher schnelleres Absinken – Stoke’sches Gesetz: FR = -6phvr; FR = Reibungskraft; r = Radius und v = Geschwindigkeit der sinkenden Kugel; vorausgesetzt wird laminare Strömung, kleine Sinkgeschwindigkeit und im Vergleich zum Kugeldurchmesser ein großer Gefäßdurchmesser.
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44) ** Rotes Blutbild

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Zur Erstellung des roten Blutbildes werden ermittelt:

1.) Zahl, Form und Größe der Erythrocyten
2.) Der Hämatokrit
3.) Der Hämoglobingehalt
4.) Die Erythrocyten-Indices
5.) Die Reticulocytenzahl
6.) Die osmotische Resistenz der Erythrocyten
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43) * Hämatokrit

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1. Definition, Normalwerte

Hämatokrit = Anteilder Erythrocyten am Blutvolumen

Ungefähre Normwerte:

Normwerte
Mann 0,45
Frau 0,42
Kleinkind 0,40
Neugeborenes 0,55

 

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