Isometrie

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Als ich das erste Mal merkte, wie selbstverständlich eine ganze “Horde” von Pysiologie Professoren (die Thalamustiere werden es mir zwar nicht danken, wenn ich mich verbal räche, aber es tut trotzdem gut) von Thalamustieren sprechen und spinalisierte Hunde beschreiben, die rhythmische Laufbewegungen am Laufband vollbringen, war mein Magen versucht sich retrograd zu entleeren. Inzwischen kann ich schon kaltblütig über solche Passagen hinweglesen, da ich weiß, daß vieles nicht der Wahrheit entsprechen kann. Die Physiologie ist durchwegs ein Fach der hausgemachten Widersprüche, daher braucht man wirklich nicht alles glauben, was einem so erzählt wird. Teilweise kommt man ja auf die Idee, Münchhausen könnte ebenfalls ein berühmter Physiologe gewesen sein, da er festzustellen versuchte, wieviel Wasser ein halbes Pferd zu trinken vermag.

Wie finden Sie es, wenn man sich eine eigene Terminologie schafft, da die gewöhnliche Sprache unzulänglich (vieldeutig, oder eben dem gemeinen Volk verständlich) ist, um dann von einer isometrischen Kontraktion, also von einer Verkürzung bei gleichbleibender Länge sprechen zu können. „isometrisch“ kommt aus der griechischen Sprache, wobei die Vorsilbe „iso“ soviel bedeutet wie „gleich an“ (Stärke, Zahl, Größe…) und „metrisch“ bedeutet soviel wie „auf dem Meter als Längenmaß beruhend“ , zu grch. metron (Maß). Daß nicht der Takt gemeint ist, geht eindeutig aus den Lehrbüchern hervor. Ebenso geht durch die Definition von Kontraktion hervor, daß, dieses Wort im Sinne von lat. contractio = Gedrängtheit bzw. contraho, traxi, tractum = zusammenziehen, verkleinern, kontrahieren…) gemeint ist.

Nolens volens muß man zugeben, daß, selbst unter Berücksichtigung der Relativitätstheorie, eine Verkürzung bei gleichbleibender Länge nur als ausgesprochener Stumpfsinn bezeichnet werden kann.

Solche Schildbürgereien sind natürlich völlig inakzeptabel, weshalb ich künftig von isometrischer Aktivität statt von isometrischer Kontraktion spreche.

ÖH-Synapsen

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Deswegen, mein lieber Herr Oder, sieht die Kurve also so aus, oder?

Im Praktikum, beim Beispiel NLG, kann sie aber nie und nimmer so aussehen, es sei denn, man hat sie aus dem falschen Kapitel abgezeichnet, oder eine biphasische Kurve ist durch stümperhafte Abstandswahl der Elektroden zu einem solchen Kümmerling, ohne Werte, Einheiten, und Bezeichnungen verschmolzen, wie er im genannten ÖH-Skriptum zu finden ist.

Ich möcht nun kurz aus der „Hochexpertenfachliteratur“, welche die ÖH, bei der auch ich Zwangsmitglied bin, verlegt und verkauft, zum Thema zitieren:

„ 15 NERVENLEITGESCHWINDIGKEIT

Unter der Kathode wird der Nerv depolarisiert = Kathode ist Ort der Reizung (z.B. Sulcus n. ulnaris) warum sieht Muskelantwortkurve (=AP) so aus?

hängt mit Ableitungsort zusammen, keine diagnostische Aussage.

(siehe Frage „Entstehung u. Fortleitung eines APs)

 

„4. ENTSTEHUNG UND FORTLEITUNG EINES AKTIONSPOTENTIALS?“

EPSP – current-sink – AP (siehe Frage „Synapsen“)

biphasisches AP:

(1) Depolarisation bei Ableitelektrode E1; Strom fließt von E1 zu Meßgerät -> Ausschlag am Schreiber nach oben

(2) Depolarisation bei Ableitelektrode E2; Strom fließt von E2 zu Meßgerät -> Ausschlag nach unten

Anwendung des biphasischen APs:

  • Nervenleitgeschwindigkeit : deshalb sieht die Kurve so aus (!)

  • Läsionsbestimmung : Demarkationspotentiale

gemischte Aktionspotentiale: in peripheren Nerven – da die einzelnen Fasern unterschiedliche Leitgeschwindigkeiten haben.“

Zitat Ende

Unter „Synapsen“ kann man dann finden, daß ein EPSP standortgebunden ist und daneben sieht man eine Skizze wo die Ausbreitung einer Depolarisation an der postsynaptischen Membran, als sich der Membran entlang verschiebende Ladungsumkehr, eingezeichnet ist.

Angesichts solcher Informationsträger überfällt mich wieder eine akute Sprachlosigkeit, weshalb ich auf weitere Kommentare zu den Darstellungen verzichten muß.

Aber Vorteile hat die ÖH natürlich auch: Man (bzw. frau) kann Funktionär werden, um sich dann selbst gut vertreten zu können.

Diese irreführenden Darstellungen entstammt einem kostempflichtigen, skurrilen Skriptum der ÖH (B. Oder):

Diese Darstellungsweise würde bedeuten, daß es zu einer Ladungsumkehr, also zu einem overshoot kommt. Ein solcher ist jedoch nur bei einem AP möglich, niemals aber bei einem EPSP! Weiters ist bei solchen Darstellungen fraglich, wo denn die positiven Ladungen herkommen, wenn sie nicht ständig nachströmen. Ein Nachströmen positiver Ladungen in die Zelle ist aber, selbst bei erregenden Synapsen, ausgeschlossen. Im Gegenteil – nach dem geringen Na+-Einstrom kommt es zu einen Ausstrom von Kationen aus der Zelle! Bei hemmenden Synapsen strömt von vornherein K+ hinaus.

Schwingkreis

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Ich möchte nun auf das Beispiel, welches unter „elektrotonisches Potential“ gegeben wurde, zurückkommen. Man nehme an, dass die zwei Pole des Elko‘s mit einem sehr kleinen R (entspricht einer hohen g Na+) verbunden werden. Elko wird sich schlagartig völlig entladen. Das an der Membran natürlich sehr viel kompliziertere Verhältnisse vorliegen, ist wohl jedem klar, aber trotzdem sind Modelle und Vereinfachungen gefragt, um die wesentlichen Mechanismen in ihrem Prinzip annähernd erfassen zu können. Bei einem AP finden wir nun was bei einer Kondenstorentladung nicht möglich ist – einen overshoot.

Ich erweitere daher das Kondensatormodell um eine Spule und finde somit ein Schwingkreismodell vor. Als Grundlage dafür sehe ich die elektrotonische Ausbreitung der Ionen entlang der Membran (Überwindung des Längswiderstandes; current sink – current source Modell).

Die Ionenbewegung entlang der Membran kann man als Schleife betrachten, die der zum Elko hinzukommenden Spule entspricht.

Skizze 1: Schwingkreis

Bekanntlich kann in einem Schwingkreis die Ladung von der Kondensatorplatte A (nach Anstoß – EPSC) zu B fließen. Dabei wird über die Spule ein elektrisches Feld aufgebaut, welches dem Strom entgegenwirkt. Ohne einen Widerstand (was weder theoretisch noch praktisch möglich ist) käme es zu einer vollständigen Ladungsumkehr, d.h. der Potentialgradient würde nun in die gegensätzliche Richtung weisen. Da aber auch über die Membran ein Widerstand vorhanden ist, kommt es dort eben nur zum overshoot.


Einfach zum Nachdenken

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Erläuterung zum Titelbild des vorderen Deckblattes:
Da man in modernen Lehrbüchern für Physiologie noch immer geneigt ist, das “Leib-Seele-Problem” und den “Dualismus” in ähnlicher Art und Weise wie vor 2400 Jahren zu wälzen, obwohl es eigentlich kein speziell physiologisches Thema ist, möchte ich, um auf Mystik während der physiologischen Ausführungen weitgehend verzichten zu können, vorher und in gekennzeichneten Passagen zum Thema phantasieren. Angesichts der Tatsache, daß die Sonne (Sonnenenergie) zum Erhalt jeglichen Lebens auf unserer Erde unerläßlich ist, und angesichts der begründeten Vermutung, daß die energetische Sonnenstrahlung für die Entstehung von Leben – wahrscheinlich im Wasser (Urmeer) – über die Synthese von Urlipiden, Urpepdiden, Urnucleinsäuren, Micellen-, Membran-, Kompartimentbildung…, ebenso unerläßlich war, wie sie seither für dessen Erhalt wichtig ist (Photosynthese, Wärme, [siehe auch “Hauptsätze der Thermodynamik”]…), möchte ich sagen, daß das Leben dieser Erde “heliogen” bedingt sei. Unter diesen Blickwinkel ist es auch nicht verwunderlich, daß Hochkulturen, die etwas weiter zurückliegen als 2 400 Jahre (z.B. Inkas, Mayas, persische- und natürlich u.a. die ägyptische Hochkultur), die Sonne als göttlich verehrten. Nachdem in modernen Lehrbüchern für Physiologie von namhaften Autoren zwar das Leib-Seele-Problem angeschnitten, erwähnt oder vielleicht gar auf physiologische Art und Weise gelöst wird, die Erkenntnisse, die naturwissenschaftliche Forschung über “Jahrtausende” hin brachte (z.B. E = mc²) aber schmählich ausgeklammert und gemieden werden, legt sich mir die Vermutung nahe, daß einige weltberühmte Physiologen der Gegenwart nicht mehr Physik, Chemie, Mathematik, Anatomie, Kybernetik und Biologie als Grundlagenfächer der Physiologie sehen, sondern Mystik, Theologie und Philosophie. Da ich aber, wie gesagt, während physiologischer Erörterungen auf irrationale und surreale Elemente möglichst verzichten möchte, soll das Thema – um up to date zu sein – symbolisch am Cover und mit dieser Erläuterung abgehandelt sein. Es wäre sicher interessanter, würde in naturwissenschaftlicher Fächern (in denen übrigens oft Gewicht in kg angegeben wird, was ich als naturwissenschaftlichen Analphabetismus bezeichnen möchte) nicht immer in gleichbleibend stumpfsinniger Manier auf die Antike zurückgegriffen, und unzählige Male dasselbe als “neu” ausgegeben, wie es auch in geisteswissenschaftlichen Bereichen in einem unerträglichen Ausmaß, ich bin beinahe versucht von Perseveration zu sprechen, gehandhabt wird, sondern suchte man einmal nach tatsächlich neuen Aspekten mit Grundlagen anderer Hochkulturen. Am interessantesten fände ich aber eine Physiologie, welche konsequent die Fächer als Basis verwendet, die im Studienplan als Voraussetzung für Physiologie angegeben werden. Ich schätze, daß eine brauchbare, fruchtbare Physiologie das Ergebnis einer Konzentration auf die Naturwissenschaft zu ungunsten des Reiches der Phantasie wäre. Dann aber hätte man niemals einerseits das Leib-Seele-Problem (von dem manche Philosophen behaupten, die Antwort auf Fragen indizieren die Sinnhaftigkeit der Fragestellung) in tausendjähriger manieristischer Eigenart vor sich hinschieben dürfen, um andererseits auf E = mc² zu verzichten. Es scheint mir viel phantasievoller und fruchtbringender, das Leben als heliogene Wechselwirkung zwischen Energie, Materie und Information zu betrachten. Ein weiterer reizvoller Gedanke für mich ist, daß man das gleichen Kompartimentierungs-Modell, welches zur Veranschaulichung der Theorie über die Entstehung der Lebenseinheiten (Zellen) geeignet ist, auch zur Darstellung des Übergangs vom Einzeller zum Vielzeller verwenden kann. Man braucht dazu nur das erste Ergebnis (Zellen) als Bausteine einsetzen. Ob dabei eine Volvox oder ein Schwamm herauskommt, spielt bei derartigen Methoden der “Erkenntnisgewinnung” kaum eine Rolle. Doch nun zurück zur “Realität zweiter Ordnung”, wie Eccles sagt, und damit zum eigentlichen Thema, zur Physiologie bzw. zu den Prüfungsfragen.

Arbeitsnotiz zu meinen Physio-Aufzeichnungen

Nachdem ich alle Internetprojekte geschlossen und beendet habe, finde ich ich nun endlich Zeit zum Aufräumen. Auf notizblog.digital wollte ich schon vor Jahren nur eine Visitenkarte (vCard) haben und alles übrige löschen, oder hier her übersiedeln. Es war teilweise recht mühsame Arbeit, die vielen html-Dateien zu erstellen, wie z.B. für meine Aufzeichnungen für Physiologie.
Nach 17 Jahren ist es nun aber wirklich an der Zeit, dass ich endlich meine Prüfungsfragen überarbeite. Dazu werde ich sie zuerst wenigstens einmal hierher kopieren, da man in WP die Inhalte wesentlich leichter aktualisieren und ergänzen kann.
Gleichzeitig werde ich die veralteten Seiten auf notizblog.digital/physiologie löschen.
Hier notiere ich mir, was ich noch zu machen habe.

√ Die personalisierte Google Suche habe ich aktualisiert,
x aber die Quellen muss ich noch ändern.
√ Anlage des Grundgerüsts im Menü und Seiten für die Kapitel
x Artikel kopieren, Links und Bilder aktualisieren

√ Einstiegsseite: Physiologie für Biologen und Mediziner
Vorwort
√ 1) Das Ruhemembranpotential in Bearbeitung; das artet ja in Arbeit aus, die ganzen Bilder zu transferieren und die kaputten Links zu entfernen – die erste Frage sollte erledigt sein; jetzt brauche ich eine Pause 😉
√ 2) Entstehung und Fortleitung eines AP das war der zweite Streich, der Dritte folgt sogleich
√ 3) ** Reizzeit und Intensitätsdiagramm – Rheobase, Chronaxie – done
√ 4) ** Nervenleitgeschwindigkeit (NLG)
√ 5) Synapsen
√ 6) ** Das Elektroencephalogramm
√ 7) Der Skelet(t)muskel
√ 8 ) Die glatte Muskulatur
√ 9) Motorik

Kapitel 1
Kapitel Ia
Kapitel II
Kapitel III
x Kapitel IV
….
x Links, Kategorie in ODL angelegt
x helmut.hirner/physio löschen

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