Der weiße Kranich spreizt die Flügel

Yin Yang

Yin Yang Symbol

Taijiquan im Yang Stil
Übersicht der Yang Form 24
Übersicht Yang Form 48 Figuren
37er Form im Yang Style nach Cheng Man Ching
Tai Chi ist eine ganzheitliche Bewegungskunst. Der Gedanke bewegt den Körper. Man stellt sich die Bewegung zuerst vor (sieht sie schon in der Vorstellung) und führt sie dann aus. Die gedankliche und körperliche Ausführung finden beinahe gleichzeitig statt, aber die gedankliche beginnt etwas früher. Ähnlich wie beim Sprechen, während man ein Wort ausspricht denkt man schon an das nächste Wort. Die Bewegung folgt den Gedanken, das Chi dem Yi.
Zur Form 3 siehe auch Vorderansicht, Seitenansicht und Zeichnungen.

3. Form: Der weiße Kranich spreizt die Flügel

Zu Beginn ein Video, das die Form und Anwendungsmöglichkeit hervorragend demonstriert Tai Chi: White Crane Spreads Its Wings
Den Oberkörper leicht nach links drehen und das Gewicht des Körpers wird auf das linke Bein verlagert.
Die linke Hand ein wenig nach oben heben, den linken Arm vor die linke Brustpartie ziehen. Video sec 15: Die rechte Hand nach links in einem Bogen vor den Bauch führen. Die linke Hand ist oben und die rechte unten, Handteller zueinander, als ob man einen Ball links vor der Brust hielte. Dabei den rechten Fuß etwas vom Boden heben und zum linken Fuß ziehen.
Video sec 17: Den rechten Fuß einen halben Schritt nach rechts hinten setzen, das Gewicht nach hinten verlagern und die Taille nach rechts drehen; die rechte Hand in Bogen von links unten nach rechts oben und die linke Hand von rechts oben nach unten führen. Die Augen auf die rechte Hand richten.
Den Körper nach links drehen – die Augen nach vorn gerichtet. Die Hände bewegen sich auseinander, die linke Hand ruht an der linken Hüfte, die Handfläche ist nach unten gerichtet und die Finger zeigen nach vorn; die rechte Hand vor die rechte Schläfe führen, die Handfläche weist nach innen, die Arme bleiben gerundet; gleichzeitig den linken Fuß ein wenig vor den Körper ziehen und, die Zehen zuerst aufsetzend, einen Hohlschritt machen. Die Augen sind geradeaus gerichtet.
Bis ca. Sec. 21
Beim Hohlschritt bilden die Füße einen Winkel von 45 Grad. Das Knie des rechten Beins und die Zehen sowie das Gesäß und die Fersen sind jeweils in einer Linie. Dabei wie immer den Oberkörper aufrecht halten und die Hüften und das Gesäß nicht herausstrecken.

)

Hebende Abwehr nach links

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Pferd

Bildquelle: Pferd

Ursprünglich wollte ich “Die Mähne des Wildpferdes nach links und rechts teilen” aus der Pekingform und die “hebende Abwehr nach links” (Left Wardoff; Zuo Peng aus der Kurzform nach Cheng Man Ching) in einem Artikel beschreiben, was nur zu Verwirrung führte. Daher ist jetzt hier nur noch die “hebende Abwehr nach links” beschrieben

Hebende Abwehr nach links (Left Wardoff; Zuo Peng)

Man drückt sich vom rechten Fuß weg und dreht den linken auf der Ferse ein (Variation – im Video unten ist das nicht der Fall, da bleibt der linke Fuß in fixer Position).
* Ich habe beide Versionen öfter versucht und bringe bei fixer Position des linken Fußes, nach der Drehung mehr Kraft nach vorne.
Das Gewicht auf das linke Bein verlagern, es folgt eine Drehung nach rechts, dabei den rechten Fuß auf der Ferse nach außen drehen. Die Drehung geht von der Hüfte aus, welche die Schulter mit zieht und diese wiederum den rechten Arm. Der Arm wird dadurch nach oben bewegt und kommt vor die Brust, die Handfläche wird nach unten gedreht. Der linke Arm schwingt vor den Körper unter den rechten Arm, als würde man einen Ball halten. Auf die rechte Hand blicken.
Das Gewicht wird dann auf den rechten Fuß nach vorne verlagert (* Druck von der linken Fußsohle). Das linke Bein wird dadurch “leer” und kann im Bogenschritt nach vorne gesetzt werden.
Gewichtsverlagerung nach links, dabei kommt der linke Arm angewinkelt nach oben vor die Brust mit einer leichten Drehung, sodass der Handrücken nach vorne zeigt. Die rechte Hand sinkt neben die Hüfte, der Ellbogen ist leicht gekrümmt und die Handfläche zeigt nach unten. Bei dieser Bewegung der Arme berühren sich die beiden Mittelfinger der jeweiligen Hand auf halben Weg und Lie (trennende Kraft) kommt zur Anwendung.
Die Augen sind nun auf die linke Hand gerichtet.

Hier wird diese Figur als Beispiel erwähnt: Yin und Yang im Taijiquan

Siehe dazu auch Taiji Diagram and Yang Style

“Left Wardoff (Zuo Peng)”: Upon completion of the commencing posture, the right hand follows the turning of the body along the front of the abdomen while gradually moving up to the front of the right chest. This is shown in Diagrams 3 and 4 from Fu Zhongwen’s book titled Yang Style Taijiquan. The right hand traces out a three-dimensional S-shaped line moving from the head of the Yin and Yang fish to the abdomen and then to the tail. Following, the right hand makes an arc toward the right front pulling down to the side of the right hip to trace out the back of the fish and its head (Diagram 5).

und die 11er Form (pdf).

Weblinks:
First Section of Standard Simplified 24 Form Tai Chi (Yang Style)
Wild Horse Parts Mane
ITCCA Der alte authentische Stil der Yang Familie
Taijiquan Wikipedia
48 Taijiquan (chin. 太极拳) Figuren.
Willkommen im Tai Chi Verein Linz
Sportschule Jung
Deutschen Sporthochschule Köln
Tai Chi + Qigong Lehrer Schulen in Österreich
Zentrale Info-Stelle für Tai Chi & Qigong in Deutschland
Der Österreichische Hunyuan Chen Taiji Verein
Taijiquan und Qigong werden im Shambhala
Qi Gong und Taiji Quan bei Irene Strohmeier
Yin und Yang
Fach-Chinesisch
Basisbegriffe im Tai Ji Quan und Qi Gong
Long Form
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Taijiquan: Beginn – Arme heben und senken

Yin Yang

Yin Yang Symbol

Figur 2) Beginn – Arme heben und senken
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Arme heben (Yang)
Die gesammelte und zentrierte Energie (Chi) soll sich jetzt in die Peripherie entfalten und nach vorne und oben ausdehnen.
Man drückt sich vom Boden weg und wächst langsam und kontinuierlich zum Himmel. Die Handrücken kommen etwas nach oben und dann schräg nach vorne. Die Arme nach und nach horizontal anheben, bis die Hände auf Schulterhöhe und in Schulterbreite sind. Dabei sind die Finger leicht angewinkelt, die Handflächen zeigen nach unten und die Ellbogen hängen ein bisschen herab.
Arme senken
Den Oberkörper aufrecht halten, die Knie langsam beugen und die Hände bis in Bauchhöhe nach unten drücken. Die Handflächen zeigen nach unten. Die Abwärtsbewegung der Arme soll mit der des Körpers koordiniert sein.
Der Neigungswinkel zwischen Oberschenkel und Boden beträgt 45 bis 60 Grad, kann jedoch je nach Körperkondition variieren. Bis auf einige wenige Ausnahmen (z.B. bei den Positionen “Hockehaltung mit weit ausgestrecktem Bein”, “auf einem Bein stehen” und “auf gespreizten Beinen stehen”) sollte man den Körper in gleicher Höhe halten.

Dem Inhalt des folgenden Videos kann ich zwar nicht unbedingt zustimmen, aber ich möchte damit zeigen, dass es eben viele Interpretationen gibt. Auch bezüglich der Herkunft gibt es mehrere Ansichten.

Up & Down Stroke for Tai Chi — powered by ExpertVillage.com

Bei der Eröffnungsfigur wird schon klar wie schwierig Tai Chi ist, denn wo ist die Gewichtsverlagerung (wichtiges Prinzip im Tai Chi) beim Heben und Senken der Arme, wie wird dem Prinzip “Jede Bewegung muss gleichzeitig enden und anfangen” entsprochen? Wo vollzieht sich der Wechsel von Yang zu Yin und umgekehrt? Wie kann ich die Bewegung im Dantian beginnen lassen und nicht in der Schulter?
Nun, die ersten Fragen werden im Video “No. 3 part1 SUNG: Erle Montaigue” und den Videos
Structure & Movement Lesson One Part One: Montaigue
Part Two of On-Line Lesson No. 1 Structure & Movement
Lesson 2 Structure & Movement Part 2. Montaigue
Lesson No. 2: Structure & Movement Part Two erklärt.
Bevor ich mir eine Antwort auf die letzte Frage oben finde, will ich noch einmal die 10 wichtigen Prinzipen des Meisters Yang Zhenduo erwähnen:
1) Den Kopf gerade aufrichten
2) Die Ruhe in der Bewegung
3) Die Schultern, Ellbogen und Handgelenke senken
4) Die Brust senken – Rücken dehnen
5) Das Kreuz entspannen
6) Die Leere und Fülle unterscheiden
7) Inneres und Äußeres verbinden
8.) Kraft des Geistes statt Körperkraft
9) Unten und oben des Körpers koordinieren
10) Bewegung ohne Anfang und Ende
Die Bewegung soll dem Gedanken folgen soll (das Qi dem Yi). Die Bewegung soll vom Zentrum aus erfolgen. Dazu zitiere ich aus Tai Chi (Zeit für mich) von Helmut Oberlack von Gondrom Verlag GmbH, Abschnitt: Von innen nach außen verbinden:

“Stellen Sie sich vor, Ihr Körper bewegt sich wie eine Alge oder ein Seil. Wenn das eine Ende bewegt wird, setzt sich diese Bewegung wellenförmig zum anderen Ende fort. sie können dieses Prinzip recht einfach üben, indem Sie nur einen Arm bewegen. Heben sie leicht eine Schulter an und lassen Sie diese Bewegung weiter laufen in den Oberarm, in ellenbogen, Handgelenk, Handrücken und zum Schluß in die Finger, die sich so nacheinander anheben.
Erweitern Sie diese Bewegung um das Senken der Schulter … isolierte Übungen für einen Arm, die das Prinzip “von innen nach ausßen” leicht nachvollziehbar machen. sie sind aber keine vollständigen Tai chi-Bewegungen, denn si beginnen in der Schulter und nicht im Körperzentrum. Zudem sollten beim Tai Chi die Schultern immer gesunken sein.” Zitat Ende

Interessant ist dazu auch der Artikel aus dem Magazin für Chinesische Kampfkunst Artikel als pdf-file “Das Qi sinkt ins Dantian” in dem unter anderem beschrieben wird, wie man sich vom Taoismus übernommen die Bewegung des Qi vorstellen kann und wie das Qi den Körper antreibt. Aus dem Artikel geht auch die Bedeutung der Bauchatmung im Taijiquan gut hervor.

Weitere Weblinks:

Für Tai Chi interessierte: Erle Montaigue’s Tai Chi World

Yin Yang

Yin Yang Symbol

Empfehlung für Taijiquan interessierte: Erle Montaigue’s Tai Chi World
Eine hervorragende Quelle für Taijiquan interessierte. Zuerst gleich einmal der Link zur Seite: Erle Montaigue’s Tai Chi World
In einem kurzen Profile liest man:
Erle Montaigue wird international als einer der führenden Ausbilder der inneren Kampfkunst, Taijiquan, chang PA-KUA und von Qigong angesehen. Er hat Erfahrung seit 1968 und seine Lehre stammt von Yang Lu-ch’an-ch’an, den Gründer des Yang Stils ab …. weiter lesen.
Man findet auf seiner Website findet man auch einen Link zu den On-Line lessons, die allerdings etwas unübersichtlich erscheinen. Daher habe ich die Videos von Youtube hier noch einmal aufgelistet:

weiters:

Abschließend möchte ich noch auf die Kampfkunst mit dem Artikel The Way Of The Warrior hinweisen.
Zur Unterscheidung vom Kampfsport zitiere ich aus Wikipedia:

Kampfsport ist das Messen der eigenen Kampffähigkeit mit der des Gegners nach vorher festgelegten Regeln; hierbei steht der sportliche Aspekt im Vordergrund, d.h. es geht darum, unter Beachtung der Regeln, zu gewinnen und besser zu sein als der Gegner.
Im Gegensatz gibt es bei der Ausübung von Kampfkunst sehr verschiedene mögliche Ziele, wie etwa die Vervollkommnung des eigenen Stils, Selbstdisziplin und andere eher geistige Komponenten.

15 Tipps nicht-patriarchal zu agieren

Die Tipps gefallen mir. Gefunden habe ich sie auf 15 Tipps das Patriarchat zu unterlaufen und daher komme ich der Aufforderung: “Ihr könnt sie gerne auf euren Blog entführen.” gerne nach.

  1. Ich bleibe in meiner Formulierung bei mir und drücke das auch klar so aus.
    Beispiel: ICH sehe, ICH fühle, ICH nehme wahr, MIR geht es um…, nach MEINER Erfahrung…
  2. Ich formuliere klar und präzise was ich meine. Ich stelle sicher, dass ich auch meine, was ich sage.
  3. Ich spreche nicht ÜBER Menschen, sondern Menschen direkt an.
  4. Ich unterlasse es, aus meiner persönlichen Sichtweise, Wahrnehmung oder Befindlichkeit eine allgemein gültige Aussage zu machen.
    Beispiel: Ich bin sauer (wütend/ enttäuscht/ verletzt) anstatt “Du bist ein Rechthaber” oder “Es ist sinnlos”.
  5. Ich achte darauf nicht bewertend zu formulieren.
    Beispiel: “Ich bin enttäuscht” oder “mich beeindruckt/ berührt…” anstatt: “Das ist das Letzte/das ist toll! ODER: “Matriarchale Mütter haben die Möglichkeit xyz…” anstatt: “Männer sind…/Frauen sind…”
  6. Ich bin sehr achtsam mit “Grenzen” in meinen Äußerungen.
    Beispiel: Ich unterlasse Belehrungen, Ratschläge und “Psychologische Gutachten” gegenüber anderen Teilnehmer/innen, es sei denn, ich bin deutlich dazu eingeladen oder aufgefordert.
  7. Ich bringe anderen der Community eine Haltung “auf Augenhöhe” entgegen. Selbst wenn ich ihn/sie überhaupt nicht verstehe oder er/sie mir unsympathisch ist.
  8. Ich achte darauf, dass mein Beitrag inspirierend, schöpferisch, hilfreich, unterstützend, freudvoll, zugewandt ist.
  9. Ich lege meine Betonung auf das, was uns hier verbindet, in jedem Fall ist es mindestens das Thema des Beitrags und übe mich darin, Unterschiede als Inspiration statt als Bedrohung zu erleben.
  10. Ich übe die Haltung eines/einer Lernenden.
    Denn: Ich bin mir bewusst, dass meine Gedanken, Worte und Handlungen Realität er-schaffen.
  11. Daher enthalte ich mich der Versuchung, “Munition” zu sammeln, um meine eigene Position (Standpunkt/ Sichtweise) zu untermauern und/oder die Position (Standpunkt/Sichtweise) eines Gegenübers zu untergraben.
  12. Ich bin stets bereit, mich von meiner gegenwärtigen Position (Standpunkt/ Sichtweise) zu lösen, wenn ich im Austausch mit anderen einen für mich besseren Wert oder lösungsorientierteren Ansatz gefunden habe.
  13. Wenn ich einen Artikelbaum/Kommentar eröffne, betreue ich ihn verantwortlich mit.
  14. Kritik und Persönliches frage/äussere ich per Email und direkt.
  15. Ich gebe eine Email und meinen Namen an, damit ich für die anderen ansprechbar und erreichbar bin.